Anzeigen, sichergestellte Führerscheine und Autos die aus dem Rennen genommen wurden – Schwerpunkteinsätze der Dortmunder Polizei

Lfd. Nr.: 0528

In den vergangenen Nächten hat die Dortmunder Polizei im Rahmen von Schwerpunkteinsätzen "Illegale Kraftfahrzeug- und Beschleunigungsrennen" Raser in Dortmund kontrolliert. Die Bilanzen der drei Einsätze von Mittwoch auf Donnerstag, Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag zeigen erhebliche Verkehrsverstöße der Raser-, Tuner- und Posingszene auf.

21.-22.5.2020 Die Speicherstraße war baustellenbedingt offenbar zu unattraktiv für das entsprechende Klientel, ebenso an diesem Abend der Bereich auf Phönix-West. Allerdings zogen die Innenstadtwälle entsprechendes Publikum an. So wie auch einen 33-jährigen Autofahrer aus Bochum, der seinen VW Golf nach der Rotphase an einer Ampel maximal aus dem Stand heraus beschleunigte und hierdurch die darauffolgende Ampel bei Grün passieren konnte. Bei Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit ist dies nicht möglich, da die Ampelschaltung eine störungsfreie Umrundung des Walls nicht zulässt. Die Beamten des Verkehrsdienstes beschlagnahmten seinen Führerschein und sein Auto. Ermittlungen wegen des Verdachts eines illegalen Kraftfahrzeugrennens als Alleinhandelnder folgen.

Zwei weitere Fahrer müssen sich nach ihrem Verhalten in dieser Nacht auf Fahrverbote einstellen: Ein 27-Jähriger aus Hagen fuhr mit 117 km/h bei erlaubten 60 km/h deutlich zu schnell. Ein 29-jähriger aus Dortmund erreichte bei seinem "Heimspiel" an dieser Messstelle sogar eine Geschwindigkeit von 140 km/h.

22.-23.05.2020 Auch in der Nacht zu Samstag haben Beamte des Verkehrsdienstes und der Bereitschaftspolizei zahlreiche Maßnahmen getroffen. In der Speicherstraße und auf Phönix-West hielt sich nur vereinzelt entsprechendes Klientel auf. Dafür richtete sich der Fokus der Beamten auf den Fahrzeugverkehr am Phönixsee. Hier gab es in der jüngeren Vergangenheit zahlreiche Beschwerden über Lärmbelästigungen, insbesondere hervorgerufen durch lautes Motorenaufheulen und posendem Umherfahren. In der Phönixseestraße stellten die Polizeibeamten zwar keine entsprechenden Verstöße fest, allerdings führten sie mit vermeintlichen Verursachern im Umfeld Einzelgespräche und erteilten 46 Platzverweise.

23.-24.05 Ab 23 Uhr stellten die Polizeibeamten des Verkehrsdienstes ein verstärktes Verkehrsaufkommen fest. Gegen 0 Uhr kam es auf den Wällen teilweise zu Stauungen an Kreuzungsbereichen. Offenbar hatte nicht zuletzt das gute Wetter dazu beigetragen, dass Autofahrer aus Dortmund, ein noch größerer Anteil aber aus angrenzenden Städten und Kreisen den Weg in die Dortmunder Innenstadt auf die Wälle fanden. Auffällig ist, dass der Anteil der Fahrzeugführerinnen bei dieser Kontrolle erheblich war.

Insgesamt stellten die Polizeibeamten in dieser Nacht drei Autos sicher, zwei der Fahrer wiesen deutlichen Szenebezug auf.

Bilanz aller drei Nächte:

- 1 Anzeige wegen des Verdachts des illegalen Autorennens als Alleinhandelnder

- 1 Anzeige wegen Nötigung / Beleidigung

- 1 Ordnungswidrigkeitenanzeige (OWI) wegen unnützen Hin- und Herfahrens

- 2 Owi-Anzeigen wegen Tunings: Erlöschen der Betriebserlaubnis mit Sicherstellung und Gutachten

- 1 Verwarngeld (VG) Tuning

- 2 VG / Zahlkarten (ZK) wegen sonstiger Verstöße

- 4 VG wegen falschen Verhaltens von Radfahrern

- 6 x Owi-Anzeigen wegen Geschwindigkeitsverstößen

- 1 Anzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz

- 2 Ingewahrsamnahmen

- 5 Sicherstellungen Pkw

- 5 x Owi-Anzeigen wegen unnützen Hin- und Herfahrens

- 2 VG/ZK wegen sonstiger Verstöße

- 42 verkehrsdidaktische Gespräche

- 58 Platzverweise

- 6 x Owi-Anzeige wegen Erlöschens der Betriebserlaubnis mit Gefährdung

- 2 x Owi-Anzeige Rotlichtverstoß

- 12 x VG/ZK wegen Gurtverstößen und sonstigem

Die Dortmunder Polizei wird auch weiterhin Kontrollen mit dem Schwerpunkt "illegale Kraftfahrzeug- und Beschleunigungsrennen" durchführen.

"Die Maßnahmen zeigen deutlich, dass unser Fokus auf Raser ausgerichtet, zwingend nötig ist" resümierte Polizeipräsident Gregor Lange. An potentielle Raser wendet er sich mit den Worten: "Rennen sind lebensgefährlich! Die Polizei sorgt für Sicherheit und zieht Raser und deren Vehikel aus dem Verkehr. Es lohnt nicht fürs Rasen nach Dortmund zu kommen: Ihre Rückfahrt treten Raser in Dortmund auch zukünftig zu Fuß oder anderweitig an."

Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Cornelia Weigandt
Telefon: 0231-132 1022
Fax: 0231 132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/