Bei der ersten Großkontrolle der Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Mannheim seit Beginn der Corona-Krise wurden bei einer ganztätigen Kontrolle am Dienstag auf der Tank- und Rastanlage Hockenheim-West auf der BAB 6 in Fahrtrichtung Heilbronn insgesamt über 200 Fahrzeuge und 266 Personen überprüft. Die Einsatzkräfte mussten sich dabei auch an die geltenden Corona-Regeln halten. Aus diesen Gründen arbeiteten die Beamten in mehreren Abschnitten um den Kontakt mit den Kollegen anderer Dienststellen zu vermeiden. Auch die Einsatzbesprechung wurde, entgegen der sonstigen Gepflogenheiten, auf der Rastanlage im Freien durchgeführt.
Bei den ganzheitlichen Kontrollen lag dabei das Hauptaugenmerk auf dem Güter- und Schwerlastverkehr, dem Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss sowie Tier- und Lebensmitteltransporte. Ein weiterer Schwerpunkt war die Prüfung von Dokumenten auf ihre Echtheit.
50 Einsatzkräfte der gesamten Verkehrspolizeiinspektion aus Mannheim, Heidelberg und Walldorf, unterstützt von Lebensmittel- und Veterinärhygienekontrolleuren sowie Amtstierärzten des Rhein-Neckar-Kreises, waren bei der Kontrolle eingesetzt.
Die langjährige Erfahrung, dass auf den Bundesautobahnen Straftaten und erhebliche Ordnungswidrigkeiten begangen werden, wurde einmal mehr bestätigt.
Ins Fahndungsnetz ging dabei auch eine 23-jährige Autofahrerin aus Holland, die im dringenden Tatverdacht steht, als Rauschgiftkurierin unterwegs gewesen zu sein. Im Auto wurde eine Tasche mit zehn Kilogramm Amphetamin Rauschgift aufgefunden und sichergestellt. (weitere Details sind aus der gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft Heidelberg zu entnehmen)
Um 9.50 Uhr wurde der 43-jähriger Fahrer eines Sattelzuges aus Holland kontrolliert der Gefahrgut transportierte. Im Laufe der Kontrolle ergaben sich Anhaltspunkte für eine Drogenbeeinflussung. Ein durchgeführter Urin-Schnelltest verlief positiv auf Kokain und THC. Der Fahrer räumte schließlich ein, zuletzt zwei Tage zuvor Rauschgift konsumiert zu haben. Damit war die Weiterfahrt zunächst für 24 Stunden beendet. Bei der anschließenden Durchsuchung des Führerhauses wurden knapp über zwei Gramm Marihuana sichergestellt.
Das Ergebnis im Einzelnen:
- kontrollierte Fahrzeuge gesamt: 201 - davon Schwerlastfahrzeuge: 126 - darunter Tier- und Lebensmitteltransporte: 39 - Pkw: 75 - kontrollierte Personen: 266
Insgesamt kam es zu 39 Straftaten bzw. Ordnungswidrigkeiten, darunter folgende Verstöße:
- Sattelzugfahrer mit Gefahrgut unter Drogeneinfluss - Fahren ohne Fahrerlaubnis bzw. Ermächtigung dazu in fünf Fällen - Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz - Technische Mängel mit Untersagung der Weiterfahrt in sechs Fällen - Gefahrgutrechtliche Bestimmungen - Berufskraftfahrerqualifikation - Straßenverkehrszulassungsordnung, abgefahrene Reifen bzw. HU-Prüftermin überschritten - Ladungssicherung - Lenk- und Ruhezeiten - Überholen im Überholverbot durch Lkw in sechs Fällen - Tierschutztransportverordnung und Lebensmittel-Verordnung
Die Kontrollen werden in den kommenden Wochen fortgesetzt.
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