Einmal Polizist, immer Polizist: Polizeihauptmeister a. D. Rolf Künsken feiert 100. Geburtstag

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Er hat das Kriegsende miterlebt, etliche Einsätze gefahren und dabei immer die Sorgen und Nöte der Menschen im Blick behalten: Rolf Künsken, Polizeihauptmeister im Ruhestand, hat am Pfingstsonntag seinen 100. Geburtstag gefeiert. Polizeipräsident Jörg Lukat kam zum Überraschungsbesuch. Im Gepäck hatte er den offiziellen Ruhestandsausweis - und ein Schreiben des Innenministers.

Im Kreise seiner Familie beging der Polizeihauptmeister a. D. seinen Hundertsten im heimischen Garten in Witten-Bommern - natürlich unter Beachtung der derzeit geltenden Abstandsregelungen. Unter den Gästen befanden sich gleich mehrere Polizeibeamte, darunter auch Polizeihauptkommissarin Inga Wetter, die Enkelin des Jubilars. Die Sache mit der Polizei, sie scheint dieser Familie im Blut zu liegen.

Dabei liegt der aktive Dienst für Rolf Künsken bereits 40 Jahre zurück.

1920 wurde er als Sohn eines Bergmanns in Herten geboren. In seinem Elternhaus im Wieschenbeck nahe des Katzenbuschs wuchs er mit drei Brüdern auf. Mit 20 Jahren trat er seinen Dienst bei der Polizei in Recklinghausen an. Nach seiner Hochzeit 1948 wechselte Künsken nach Witten, wo er nach vielen Jahren Wachdienst schließlich Bezirksbeamter wurde - oder wie man das im Ruhrgebiet nennt: Schutzmann um die Ecke. 1980 wurde er schließlich nach 40 Dienstjahren pensioniert. Zu diesem Zeitpunkt war der heutige Polizeipräsident von Bochum, Herne und Witten, Jörg Lukat, als frischgebackener Polizeiwachtmeister gerade seit wenigen Monaten im Dienst und wurde in der Polizeischule Bork ausgebildet.

Seine tiefe Verbundenheit mit der Polizei hat sich Künsken bewahrt. Bis heute sieht man den Ruheständler in seinem einstigen Bezirk nach dem Rechten sehen. Ein akkurater und freundlicher Mann, der von allen, die ihn hier kennen, geschätzt wird. Man sagt: Einmal Polizist, immer Polizist - wer Künsken trifft, weiß: Da ist was dran!

Jörg Lukat, der Überraschungsgast der Feier am Pfingstsonntag, traf gegen 11.30 Uhr ein. Die Verblüffung stand Rolf Künsken ins Gesicht geschrieben. Lukat dankte dem Jubilar für seinen langjährigen Einsatz und merkte an: "Ihre Ausstrahlung ist beeindruckend. Man merkt, dass Sie auch mit Ihren 100 Jahren durch und durch Polizist sind." Als der Präsident ihm ein persönliches Glückwunschschreiben des NRW-Innenministers Herbert Reul überreichte, wurde Künsken dann spürbar vom Stolz ergriffen. Kein Wunder - denn so ein Schreiben des Ministers bekommt nicht jeder. "Offenbar sind sie bis heute in ihrem alten Bezirk in Bommern unterwegs und werden von den Menschen erkannt", schreibt Minister Reul. "Einstige Kollegen beschreiben Sie als tolles Vorbild und waschechten Vorzeigepolizisten."

Einer dieser einstigen Kollegen ist Peter Wieditz (75). Die beiden Wittener kennen sich, dienstlich wie privat. Wieditz hat es jüngst zu einiger Bekanntheit gebracht, als er den Dieb stellte, der das Fahrrad seiner Enkelin gestohlen hatte - und dabei mit seinem Ruhestandsausweis mächtig Eindruck auf den Tatverdächtigen machte. Die Ausweise gibt es erst seit einigen Monaten. Das Innenministerium hat sie eingeführt, um pensionierten Polizeibeamten eine Wertschätzung zuteilwerden zu lassen. Auch Rolf Künsken bekam an seinem Hundertsten nun seinen offiziellen Ausweis.

Über diesen unvergesslichen Tag freute sich der Jubilar sehr: "Das ist eine so schöne Überraschung, damit hätte ich im Leben nicht gerechnet."

Rückfragen bitte an:

Polizei Bochum
Pressestelle
Jens Artschwager
Telefon: 0234 909 1023
E-Mail: pressestelle.bochum@polizei.nrw.de
https://www.polizei.nrw.de/bochum/