Pressebericht vom 02.06.2020
02.06.2020, PP München
Pressebericht vom 02.06.2020
Inhalt:822. Ermittlungen wegen mehrerer versuchter Tötungsdelikte Warnmeldung und Zeugenaufruf823. Pkw kollidiert mit Fußgänger; eine Person verletzt – Freimann824. Zusammenstoß zwischen Radfahrer und Pkw; eine Person verletzt – Oberschleiß;heim 825. Fremdenfeindliche Beleidigung; Tatverdächtiger ermittelt – Untergiesing -siehe Pressebericht vom 29.05.2020, Ziffer 807826. Sachbeschädigung durch Graffiti mit verfassungswidrigem Inhalt – Lehel827. Sachbeschädigung durch Graffiti mit verfassungswidrigem Inhalt – Schwabing828. Verfassungswidriger Ausruf gegenüber Polizeibeamten – Altstadt829. Sachbeschädigung durch illegales Plakatieren – Haidhausen
822. Ermittlungen wegen mehrerer versuchter Tötungsdelikte; Warnmeldung und Zeugenaufruf Im Zeitraum der Monate März und April 2020 kam es insgesamt zu bislang vier bekannt gewordenen Vorfällen in zwei Lebensmittelmärkten unterschiedlicher Handelsketten im Münchener Westen. Durch einen bisher unbekannten Täter wurde hierbei in Flaschen mit Erfrischungsgetränken eine tödlich wirkende Dosis von toxischen Stoffen (aus der Gruppe der Lösungsmittel) beigebracht. Diese manipulierten Getränkeflaschen wurden anschließend in den Verkaufsregalen der Geschäfte platziert. In drei Fällen wurden diese Flaschen durch Kunden erworben und in jeweils geringer Menge konsumiert. Alle drei hierbei betroffenen Personen (eine 34-jährige. eine 42-jährige Frau und ein 48-jähriger Mann, alle aus München) klagten nach dem Konsum über Schwindel, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden. Eine sofortige medizinische Behandlung war bei den zwei Frauen notwendig. Im Rahmen der anschließend durchgeführten Ermittlungen ergaben sich erst die Tatzusammenhänge. Die vorhandene Gefährlichkeit wurde erst aufgrund der umfangreichen Untersuchungen und Analysen bekannt. Die Nachforschungen ergaben weiterhin, dass eine vierte Flasche noch vor dem Verkauf als entsprechend manipuliert festgestellt werden konnte.Die Ermittlungen wurden aufgrund der aktuellen Erkenntnisse vom Kommissariat 11 der Münchner Polizei übernommen. Der Tatvorwurf lautet auf versuchten Mord. Es wurde in diesem Zusammenhang die SOKO Tox gegründet. Die Motivlage des Täters ist bislang ungeklärt. Zu irgendwelchen Forderungen kam es bisher nicht.Es wird um Verständnis gebeten, dass aufgrund der umfangreichen hier noch zu tätigen Ermittlungen momentan keine weiteren Erkenntnisse an die Öffentlichkeit gegeben werden können. Warnmeldung:Es wird dringend empfohlen beim Kauf von Getränkeflaschen mit Schraubverschluss auf die Unversehrtheit des Sicherungsrings zu achten. Teilweise waren an den bisher festgestellten vier Flaschen sichtbare Verunreinigungen feststellbar. Bereits beim Öffnen einer Flasche kann hier unter Umständen ein auffälliger Geruch wahrgenommen werden. Der Geschmack wurde von den bisher betroffenen Personen als bitter und künstlich-chemisch beschrieben.Bei einer entsprechend verdächtigen Flasche sollte die Substanz nicht entsorgt werden, sondern umgehend der Notruf der Polizei, die 110, verständigt werden.Zeugenaufruf:Gab es ähnliche Vorfälle seit März 2020, bei denen manipulierte Flaschen erworben wurden oder bei denen es im Zusammenhang mit dem Konsum zu den beschriebenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen kam?Personen, die hierzu sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich umgehend mit dem zuständigen Kommissariat 11, SOKO Tox, Tel. 089/2910-0 oder auch mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
823. Pkw kollidiert mit Fußgänger – Freimann Am Montag, 01.06.2020, gegen 13:35 Uhr, fuhr ein 25-jähriger Münchner mit seinem VW Pkw auf der Ingolstädter Straße stadteinwärts. Zur gleichen Zeit betrat ein 25-jähriger Münchner als Fußgänger die Ingolstädter Straße, um diese über einen Grünstreifen, der mit Bäumen und Sträuchern bewachsen war, zu überqueren. Nach ersten Ermittlungen wollte der 25-Jährige einen wartenden Linienbus erreichen. Aufgrund dessen kam es zu einem Zusammenstoß zwischen dem VW und dem Fußgänger. Der 25-jährige Fußgänger wurde dabei zu Boden geworfen und verletzt. Er kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Der 25-jährige Autofahrer wurde ebenfalls leicht verletzt und begab sich selbst zum Arzt. Am Pkw entstand ein Sachschaden in Höhe von 3.000 Euro. Während der Unfallaufnahme musste ein Fahrstreifen der Ingolstädter Straße gesperrt werden. Es kam jedoch zu keinerlei Verkehrsbehinderungen. Die Ermittlungen zum Verkehrsunfall übernahm die Münchner Verkehrspolizei.
824. Zusammenstoß zwischen Radfahrer und Pkw; eine Person verletzt – Oberschleißheim Am Montag, 01.06.2020, gegen 17:15 Uhr, fuhr ein 73-Jähriger aus Oberschleißheim mit seinem Fahrrad auf einem östlich zum Gelände der Bundespolizei Fliegerstaffel Oberschleißheim verlaufenden Radweg stadteinwärts. An der Kreuzung zur Jägerstraße wollte er ersten Ermittlungen zufolge rechts in diese einbiegen. Zum gleichen Zeitpunkt fuhr eine 60-jährige Münchnerin mit ihrem Audi Pkw auf der Jägerstraße in Richtung des Flugplatzes Oberschleißheim. Bei der Einfahrt auf die Jägerstraße durch den 73-jährigen Radfahrer kam es dann zum Zusammenstoß mit der 60-Jährigen. Hierbei wurde der 73-Jährige verletzt und musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die 60-jährige Fahrerin des Pkw wurde nicht verletzt. Am Pkw entstand ein Sachschaden von 2.000 Euro. Während der Unfallaufnahme kam es zu keinerlei Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Ermittlungen zum Unfallhergang übernahm die Münchner Verkehrspolizei.
825. Fremdenfeindliche Beleidigung; Tatverdächtiger ermittelt – Untergiesing; -siehe Pressebericht vom 29.05.2020, Ziffer 807 Wie bereits berichtet, wurde ein 30-jähriger Münchner am Donnerstag, 28.05.2020, gegen 18:30 Uhr, von einem bislang unbekannten Täter rassistisch beleidigt und bedroht. Seit dem Vorfall gingen Hinweise beim zuständigen Kommissariat ein, unter anderem auch ein Hinweis, der die Beamten zu einem 50-jährigen Münchner führten, der unweit des Tatortes wohnt. Polizeibeamte der Polizeiinspektion 23 (Giesing) fuhren zum Tatverdächtigen. Als dieser den Beamten die Tür öffnete, räumte er auf Vorhalt die Tat ein. Die weiteren Ermittlungen richten sich nun gegen den 50-Jährigen. Er wurde nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen.
826. Sachbeschädigung durch Graffiti mit verfassungswidrigem Inhalt – Lehel Am Samstag, 30.05.2020, im Zeitraum zwischen 15:50 Uhr und 20:15 Uhr, beschmierte ein bislang unbekannter Täter mit einem roten Filzstift eine Scheibe und das Glas einer Eingangstür in der Oettingenstraße, unter anderem mit Hakenkreuze. Ein Anwohner stellte die Schmierschriften fest und erstattete Anzeige. Die Hakenkreuze wurden mittlerweile entfernt. An den Scheiben entstand kein Sachschaden. Das Kommissariat 44 hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
827. Sachbeschädigung durch Graffiti mit verfassungswidrigem Inhalt – Schwabing Am Samstag, 30.05.2020, gegen 19:35 Uhr, konnte ein 36-jähriger Münchner eine Person dabei beobachten, wie sie am U-Bahnhof Münchner Freiheit im Sperrengeschoss Hakenkreuze an einem Fahrkartenautomat und an zwei Infotafeln aufmalte. Die unbekannte Täterin konnte dann aus dem Blickfeld des 36-Jährigen verschwinden. Auch eine eingeleitete Fahndung der verständigten Polizeibeamten verlief negativ. Vor Ort wurden Anzeigen wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Sachbeschädigung aufgenommen. Die Täterin wird wie folgt beschrieben: weiblich, blonde Haare mit hochgestecktem Zopf, 170 cm groß, ca. 25-35 Jahre, schlanke Statur (dicke Kleidung lässt sie kräftiger wirken); türkise Hose, große helle Tasche mitgeführt, schwarze Schuhe mit pinken Akzenten (Sohle und Schnürsenkel), dunkler Mantel, darüber wurde möglicherweise ein Poncho getragen, heller Mundschutz, heller Schal (Lilaton) Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 44.
828. Verfassungswidriger Ausruf gegenüber Polizeibeamten – Altstadt Am Samstag, 30.05.2020, gegen 18:00 Uhr, hielten sich mehrere Personen am Viktualienmarkt auf. Dieses starke Personenaufkommen stand im Widerspruch zu den geltenden Bestimmungen hinsichtlich des Infektionsschutzgesetzes. Eine Gruppe von Polizeibeamten der 2. Einsatzhundertschaft des Polizeipräsidiums München erteilten hier mehrere Platzverweise an Personen, die sich nicht an die Bestimmungen hielten. Unter anderem erhielt auch ein 57-jähriger Münchner einen Platzverweis durch die Polizeibeamten. Dieser kommentierte den Platzverweis mit einem Ausruf, der in einem Kontext zur NS-Zeit steht. Die Polizeibeamten leiteten gegen den Münchner ein Strafverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein. Nach der Sachbearbeitung wurde der Tatverdächtige entlassen. Das Kommissariat 44 hat die Ermittlungen übernommen.
829. Sachbeschädigung durch illegales Plakatieren – Haidhausen Am Samstag, 30.05.2020, im Tatzeitraum von 18:30 Uhr bis 20:10 Uhr, beklebten ein oder mehrere bislang unbekannte Täter unter anderem eine Wand und zwei Stromkästen mit insgesamt knapp 15 Plakaten. Die Plakate tragen die Aufschrift „Pariser Kommune“. Aufgrund der Aufschrift ist von einer politisch motivierten Kriminalität auszugehen. Es entstand ein Sachschaden im mittleren dreistelligen Bereich. Das Kommissariat 43 hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 43, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.