Trickbetrüger erbeuteten mehrere tausend Euro – Polizei warnt erneut vor dem Phänomen „Enkeltrick“

In Mittelfranken versuchten Telefonbetrüger in den vergangenen Tagen in mehreren Fällen mit Varianten des sogenannten "Enkeltricks" an das Ersparte ihrer Opfer zu kommen. In zwei Fällen gelang es den Betrügern sogar, jeweils mehrere tausend Euro Beute zu machen.

In Fürth erhielt eine 94-Jährige einen Anruf von einem Betrüger, der sich als ihr Neffe ausgab und sie um 20.000 Euro für eine dringende Autoreparatur nach einem Unfall bat. Die Dame übergab das Geld einem vermeintlichen Automechniker, der das Geld angeblich im Namen des Neffen abholte.

Bei einem 88-Jährigen aus dem Erlanger Landkreis rief ebenfalls ein Betrüger an und gab sich als dessen Enkel aus. Er erzählte, dass er eine Immobilie erworben habe und noch Geld benötigen würde. Der Rentner übergab einem Abholer einer angeblichen Anwaltskanzlei 10.000 Euro.

In beiden Fällen hat das mittelfränkische Fachkommissariat für Trickbetrug bei der Nürnberger Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.

Angesichts der beschriebenen Fälle wird aktuell erneut vor Trickbetrügern gewarnt, die mit dem "Enkeltrick" unter immer wieder ähnelnder Vorgehensweise versuchen, Notlagen von Verwandten oder Bekannten vorzutäuschen und so Bargeld von älteren Menschen zu erlangen. Oftmals kommt es in diesen Fällen zur Übergabe hoher Geldbeträge an vermeintliche Vertrauenspersonen der Verwandten.

Zum Phänomen "Enkeltrick" und seiner zahlreichen Varianten gibt die Polizei folgende Verhaltenstipps:

   -	Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst
mit Namen vorstellt. 
   -	Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen 
Verhältnissen preis. 
   -	Legen Sie den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld
von Ihnen fordert. 
   -	Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Bekannter 
oder Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher 
bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt
bestätigen. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. 
   -	Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, 
wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. 
   -	Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und
erstatten Sie Anzeige. 

Weitere Informationen zum Phänomen "Enkeltrick" können Sie auch dem Internetauftritt der Kriminalprävention des Bundes und der Länder entnehmen:

http:// www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick.html

Rainer Seebauer/n

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