(KA) Stadt- und Landkreis – Falsche Polizeibeamte am Telefon

Mehrere Anzeigen aufgrund einer telefonischen Kontaktaufnahme eines "falschen Polizeibeamten" oder einer "falschen Polizeibeamtin" gingen am Mittwoch bei verschiedenen Polizeidienststellen des Polizeipräsidiums Karlsruhe ein. Zu einem Schadensfall kam es glücklicherweise nicht.

Am Mittwoch gegen 11:30 Uhr gab ein bislang unbekannter Trickbetrüger bei einem Telefongespräch mit einer 92-Jährigen aus Waghäusel-Wiesental zunächst an von der Polizei zu sein. Er betitelte sich als "POM Schmidt" und schilderte der Frau, dass es zu einem Einbruch gekommen sei und man am Tatort eine Tasche mit Kontaktdaten und Bankverbindungen der 92-Jährigen aufgefunden hätte. Angeblich sei von ihrem Konto Geld abgehoben und ins Ausland transferiert worden. Die Frau reagierte gut, ging im weiteren Verlauf nicht auf persönliche Fragen ein und legte schließlich den Hörer auf.

Gegen 11:40 kontaktierte ein bislang unbekannter Trickbetrüger eine 87-jährige Frau aus Waghäusel-Kirrlach mit der gleichen Masche. Auch hier reagierte die Frau richtig. Sie tätigte keine Angaben bezüglich ihrer Vermögenswerte und informierte im Nachgang an das Telefongespräch die Polizei.

Um etwa 13:15 Uhr wurde ein 72-Jähriger aus Karlsruhe-Mühlburg von einem falschen Polizeibeamten kontaktiert. Der Trickbetrüger gab sich hier als "Polizeihauptkommissar Schneider" vom Polizeirevier Karlsruhe-Marktplatz aus. Nach einem Einbruch in der Nachbarschaft hätte man angeblich ein Notizbuch mit den Kontakt- und Bankdaten des 72-Jährigen aufgefunden. Als der 72-Jährige gerade dabei war Auskünfte über seine Vermögensbestände zu erteilen, wurde er misstrauisch. Er legte auf, suchte sich die Nummer des Polizeireviers Karlsruhe-Marktplatz eigenständig heraus und rief dort an, um sich rückzuversichern. Eine entsprechende Anzeige wurde aufgenommen.

Ebenfalls am Mittwoch, um etwa 20:25 Uhr, wurde eine 70-jährige Frau aus Ettlingen von einem falschen Polizeibeamten kontaktiert. Ein angeblicher "KHK Ackermann" aus Pforzheim gab an eine Verbrecherbande festgenommen zu haben. Und auch in diesem Falle wurde angeblich die Anschrift der Frau mit Angaben zu ihrem Vermögen aufgefunden. Als die Frau bei Rückfragen zu ihrem Vermögen misstrauisch wurde, forderte sie der Trickbetrüger auf ohne aufzulegen die "110" zu wählen. Dies solle als Bestätigung dienen, dass er von der Polizei sei. Die Frau fiel auf den Trickbetrug nicht herein. Zwar wählte sie den Notruf, sie legte jedoch vorab den Hörer auf und landete somit bei der echten Polizei.

Gegen 22:20 Uhr nahm eine 70-Jährige Frau aus Bruchsal ein Telefonat von einer angeblichen Polizeibeamtin des Polizeireviers Bruchsal entgegen. Aufgrund des offenbar dringlich wirkenden Anrufs, befürchtete die Frau einen Unglücksfall in der Familie und beendete in ihrer Aufregung versehentlich das Telefonat. Die Frau kontaktierte im Anschluss Familienmitglieder, welche den gescheiterten Trickbetrug zur Anzeige brachten.

Das Polizeipräsidium rät in diesem Rahmen zur Vorsicht vor Trickbetrügern.

Christina Krenz, Pressestelle

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