Am 3. Mai 1980 entstand in einem Wald in Gorleben das Hüttendorf am Bohrloch 1004. Atomkraftgegner besetzten eine Waldlichtung um gegen die Eignungsuntersuchung des Salzstocks Gorleben zu protestieren. Heute vor 40 Jahren, am 4. Juni 1980, kam es zur Räumung dieses Geländes.
Auf Initiative des damaligen Einsatzleiters der Polizei, Ottokar Schulze, trafen sich am 40. Jahrestag mehrere Pensionäre im Behördenzentrum "Auf der Hude" um sich den Einsatz noch einmal in Erinnerung zu rufen. Nach einer freundlichen Begrüßung durch den Polizeivizepräsidenten Hans-Jürgen Felgentreu, zeigte der Pensionär Schulze einen im Nachhinein beim Landeskriminalamt (LKA) Hannover entstandenen Dokumentarfilm der Räumung, für den er die fachlichen Texte geschrieben hatte. Der ehemalige Vertreter des Kommandeurs der Schutzpolizei im Regierungsbezirk Lüneburg nutzte anschließend die Gelegenheit, einige weniger bekannte Fakten und Aspekte des damaligen Geschehens vor den interessierten Zuhörern auszubreiten.
In der anschließenden lebhaften Gesprächsrunde wurde den Anwesenden die Dimension des Einsatzes noch einmal sehr deutlich vor Augen geführt.
"Ich bin froh, dass die Räumung überwiegend gewaltfrei verlaufen ist. Immerhin war das ein Polizeieinsatz, den es bis dahin in der Geschichte der Bundesrepublik so noch nicht gegeben hat.", zeigte sich der Pensionär immer noch sichtlich erleichtert. "Ich möchte den Anlass für ein Wort des Dankes nutzen. Zum einen für das umsichtige Einschreiten der Polizei und zum anderen für den friedlichen Protest der Anti-Atomkraft-Bewegung."
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