Was zunächst als persönliche Streitigkeiten begann, endete gestern für einen 52-Jährigen mit schweren Verletzungen im Krankenhaus: Ein 26-jähriger Mann hatte auf offener Straße mit einer Eisenstange auf ihn eingeschlagen und war dann geflüchtet. Dank aufmerksamer Zeugen konnten Polizisten ihn stellen. Nun befindet er sich in Untersuchungshaft.
Passanten meldeten die Auseinandersetzung am Montag, 8. Juni 2020, um 10.10 Uhr auf der Lorentz-Görtz-Straße. Polizisten eilten mit Sonder- und Wegerechten zum Einsatzort.
Als sie eintrafen, lag der 52-jährige Mönchengladbacher auf dem Boden. Zwar war er ansprechbar und äußerlich zunächst nicht erkennbar verletzt, schien aber sehr starke Schmerzen zu haben. Aussagen zufolge hatte sich der Mann, der mit der Eisenstange auf ihn eingeschlagen hatte, nach Ansprache durch Passanten zu Fuß in Richtung Mülforter Straße entfernt.
Einem der Passanten ist es zu verdanken, dass Polizisten den Mann kurze Zeit später stellen und vorläufig festnehmen konnten: Er ging hinterher und meldete der Polizei telefonisch fortlaufend, wo sich der Tatverdächtige befand.
Aufgrund der ersten vorliegenden Informationen und der Tatsache, dass eine Lebensgefahr zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, nahmen Polizei und Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes zunächst in Form einer Mordkommission auf. Im Zuge der weiteren Ermittlungen und Vernehmungen bestätigte sich dieser Verdacht nicht, so dass von einer gefährlichen Körperverletzung auszugehen war.
Der 52-Jährige befindet sich außer Lebensgefahr.
Die Ermittler führten den polizeilich nicht einschlägig bekannten 26-Jährigen heute einem Haftrichter vor. Dieser erließ gemäß staatsanwaltlichem Antrag Haftbefehl. Der 26-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Ermittlungen dauern an. (cw)
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