Essen: Polizei stellte mehrere Fahrzeuge und Führerscheine nach drei mutmaßlichen Autorennen sicher

45127 E.-Stadtkern - Ostviertel /45130 E.-Rüttenscheid: Am Mittwoch, 10. Juni gegen 21:35 Uhr befanden sich Polizeibeamte in ziviler Kleidung an der Kreuzung Varnhorststraße, Ecke Hollestraße. Kurz darauf erschienen zwei hochmotorisierte Mercedes-Benz AMG C63s Coupes. Während sich die beiden Fahrzeuge hintereinander auf dem linken Fahrstreifen einreihten, bemerkten sie vermutlich nicht das Zivilfahrzeug der Polizei auf der rechten Fahrspur. Als die Ampel auf "Grün" schaltete, fuhren beide Fahrzeuge mit quietschenden Reifen und hoher Beschleunigung los. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit war das Aufschließen der Beamten teilweise problematisch. Während der Fahrt wechselten die Fahrer mehrfach die Fahrstreifen, um zwischen anderen Fahrzeugen schneller vorwärts zu kommen. Zudem ließen sie den Motor immer wieder aufheulen und lieferten sich zeitweise ein "Kopf-an-Kopf"-Rennen. An der Müller-Bresslau-Straße konnten die Beamten die Fahrzeuge durch Anhaltesignale zum Stoppen bewegen. Die Beamten stellten Fahrzeuge, Führerscheine sowie Mobiltelefone sicher. Fast zeitgleich bestreiften ebenfalls zivile Beamte die Rüttenscheider Straße in Richtung Stadtmitte. Dort fiel den Beamten der Fahrer eines Daimler S500, der mehrfach sein Motor aufheulen ließ. Passanten, welche gerade ihr geparktes Auto verließen, erschraken, als der 24-jährige Fahrer seinen Motor, vermutlich vorsätzlich, in diesem Augenblick aufheulen ließ. Auch im weiteren Verlauf konnten die Beamten mehrfach Geschwindigkeitsüberschreitungen, rücksichtloses und verkehrswidriges Verhalten feststellen. Auf der durch den Feiertag recht stark frequentierten Rüttenscheider Straße kreuzten immer mal wieder Passanten die Straßenseiten. An der Kreuzung Rüttenscheider Straße, Ecke Klarastraße gerieten Passanten und die Fahrzeuginsassen in einen lauten, verbalen Streit. Nachdem der Fahrer beinahe eine Fußgängerin auf der Rüttenscheider Straße in Höhe der Hausnummer 75 anfuhr und im Gegenverkehr entgegenkommende Fahrzeuge zum Abbremsen Zwang, stoppten die Beamten den Essener. Während der Kontrolle zeigte er sich unkooperativ, teilweise aggressiv und schien mit der Kontrolle nicht einverstanden zu sein. Auch mit der Beschlagnahme seines Fahrzeugs war der Mann nicht einverstanden. Die Polizei sucht dringend die Fußgängerin, die durch das rücksichtlose Fahren konkret gefährdet war. Der Ermittler des Verkehrskommissariats 2 bittet die Fußgängerin und weitere Zeugen, sich unter der Rufnummer 0201/829-0 zu melden.

Am Fronleichnamsabend (11. Juni) meldeten Zeugen (32/34) ein mutmaßlich illegales Straßenrennen, bei denen unbeteiligte Fahrzeuge durch hochmotorisierte Autos und rücksichtlosem Fahren mehrfach gefährdet wurden. Die Zeugen gaben an, dass sie die Hans-Böckler-Straße in Richtung Bottroper Straße gefahren sind. Auf der Bottroper Straße bemerkten sie dann mehrere Fahrzeuge, die sich augenscheinlich ein Rennen lieferten. Dabei überholten sie die Zeugen auf der rechten Spur mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und schnitten dann ihre Fahrspur, sodass eine Vollbremsung nötig war, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Ein weiteres, unbeteiligtes Fahrzeug musste ebenfalls bis zum Stillstand abbremsen. Im weiteren Verlauf wurde ein beteiligter Fahrzeugführer (24) gegenüber den Zeugen verbal aggressiv. Fahndende Streifenwagen konnten vier der mutmaßlich sechs beteiligten Fahrzeuge kurz vor dem Bottroper Stadtgebiet antreffen und stoppen. Die Fahrer sind zwischen 18 und 25 Jahre alt. Die Polizei stellte die Fahrzeuge (BMW 440, Seat Leon, Mercedes C, VW Golf 4) und die Führerscheine der Männer sicher. Mögliche weitere Zeugen, denen das Verhalten auf der Bottroper Straße aufgefallen ist und möglicherweise ebenfalls genötigt wurden, werden gebeten, sich beim Verkehrskommissariat 1 unter der Rufnummer 0201/829-0 zu melden. Die Polizei Essen dudelt keine Poser und Raser. Die Konsequenz eines solchen Verhaltens führt zur Fertigung einer Strafanzeige und der Sicherstellung von Fahrzeugen und Führerscheinen. Zudem wird die Polizei der Straßenverkehrsbehörde berichten, die möglicherweise die Eignung- und Befähigung der Fahrzeugführer auf den Prüfstand stellt. (ChWi)

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