(lu) Am Dienstag, 16.06.2020, kam es im Frankfurter Stadtteil Ginnheim zu einem dreisten Trickbetrug, bei sich unbekannte Täter als Polizeibeamte ausgaben. Die Beute beläuft sich auf eine sechsstellige Summe.
Gegen 09:00 Uhr erhielt das 79-jährige Opfer einen Anruf von einer unbekannten männlichen Person, die sich als Kriminalbeamter ausgab. Im Laufe des Gesprächs gelang es dem Anrufer, den 79-Jährigen davon zu überzeugen, dass seine Wertgegenstände, welche er in einem Bankschließfach eingeschlossen hatte, nicht sicher wären. Der Rentner glaubte den betrügerischen Ausführungen des falschen Kriminalbeamten und entnahm Wertgegenstände, Schmuck und Bargeld aus dem Schließfach seiner Bank. Auf Anweisung des Betrügers deponierte er in den Nachmittagsstunden alle Gegenstände vor seinem Wohnhaus, in der Annahme, dass weitere Polizeibeamte die Gegenstände abholen würden. Nachdem der 79-jährige Mann bis zum nächsten Tag keine weiteren Anrufe mehr bekam, wandte er sich über den Notruf an die echte Polizei, die den Betrug sofort erkannte. Der Gesamtschaden beläuft sich auf einen Euro-Betrag im sechsstelligen Bereich.
Präventionshinweise der Frankfurter Polizei:
Am Telefon versuchen Betrüger ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben bzw. sie für eine Abholung zu deponieren. Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und Wertgegenstände bei ihren Opfern zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten. Dabei nutzen die Täter oft eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen den Dienstausweis.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitte.
- Die Polizei ruft nie mit der Telefonnummer "110" bei Ihnen an.
- Geben Sie am Telefon nie Details zu Ihrer finanziellen Situation preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie im Zweifel einfach auf.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
Rückfragen bitte an:
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