BPOL NRW: Bundespolizei warnt vor unberechtigtem Betreten der Gleise: Bringen Sie sich nicht in Lebensgefahr!

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Am zurückliegenden Wochenende gab es zwei lebensgefährliche Vorfälle, in denen die Bundespolizei ihre Ermittlungen aufgenommen hat; im Bahnhof Bonn-Mehlem überquerte ein Mann die Gleise vor einem Regionalexpress und im Bahnhof Troisdorf geriet ein Reisender vor einen anfahrenden Zug.

Sonntagnachmittag überquerte ein bislang unbekannter Mann die Gleise im Bahnhof-Mehlem. Er lief vom Bahnsteig 2 zum gegenüberliegendem Bahnsteig 1, so dass der Regionalexpress 5 eine Schnellbremsung einleitete. Der Zug mit 300 Fahrgästen blieb stehen, da zunächst von einem Personenunfall ausgegangen wurde. Ermittlungen ergaben, dass ein Unbekannter die Gleise überquerte und sich im Anschluss im Bahnhof Bonn-Mehlem augenscheinlich durch die Situation schockiert auf die Treppenstufen setzte. Laut Zeugenaussagen verließ er wenige Minuten später den Bahnhof. Durch diesen Vorfall entstand bei 22 Zügen eine Verspätung von insgesamt 1071 Minuten. Die schockierte Triebfahrzeugführerin musste abgelöst werden.

Am Sonntagabend ereignete sich im Bahnhof Troisdorf ein Personenunfall mit einem Reisenden, der zuvor aus dem Zug ausgestiegen war. Aus bislang ungeklärter Ursache geriet der 53-Jährige in die Gleise und kollidierte mit dem Zug. Rettungskräfte brachten den Mönchengladbacher zur ärztlichen Versorgung in ein nahegelegenes Krankenhaus. Dort wird er weiterhin medizinisch betreut. Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor den Gefahren an Bahnanlagen:

   - Seien Sie stets achtsam, wenn Sie sich an Orten aufhalten, wo
     sich Züge bewegen!
   - Ein ICE fährt mit hoher Geschwindigkeit und durchfährt Bahnhöfe
     mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern.
   - Durch den entstehenden Luftsog können unmittelbar an der
     Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in Bewegung geraten.
   - Züge können Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr
     langen Bremsweg.
   - Sie nähern sich fast lautlos. Ein elektrisch betriebener Zug -
     selbst mit über 200 Stundenkilometern - ist für das menschliche
     Ohr erst wahrnehmbar, wenn er bereits vorbeifährt!
   - Züge fahren auch außerhalb des ausgehängten Fahrplanes und
     können ein Gleis in beide Richtungen befahren.
   - Überqueren Sie die Gleise ausschließlich an den Stellen, die
     dafür offiziell vorgesehen sind!
   - Vorsicht an der Bahnsteigkante!
   - Halten Sie sich auf dem Bahnsteig nicht unmittelbar an der
     Bahnsteigkante auf!
   - Die weiße Sicherheitslinie auf dem Boden markiert den sicheren
     Abstand zur Bahnsteigkante!
   - Übertreten Sie die Sicherheitslinie erst dann, wenn der Zug
     hält. 

Hinweise zum sicheren Verhalten auf Bahnanlagen sind auf der Homepage der Bundespolizei unter www.bundespolizei.de einsehbar.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Bundespolizeiinspektion Köln
Martina Dressler

Telefon: 0221/16093-103
Mobil: + 49 (0) 173 56 21 045
Fax: + 49 (0) 221 16 093 -190
E-Mail: presse.k@polizei.bund.de
Twitter: https://twitter.com/BPOL_NRW
Internet: www.bundespolizei.de
 
Marzellenstraße 3-5
50667 Köln

www.bundespolizei.de


Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
unter oben genannter Kontaktadresse.