BPOL NRW: Hund sorgte für Sperrung des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs – Hund und „Frauchen“ springen in Gleisanlagen – Bundespolizei warnt vor Lebensgefahr!

In absolute Lebensgefahr begab sich am Samstagabend (20. Juni) eine 27-jährige Gelsenkirchenerin. Die Frau sprang im Gelsenkirchener Hauptbahnhof, während des laufenden Bahntriebs, in die Gleisanlagen, um dort ihren Hund zu suchen. Die Bundespolizei warnt nun vor ähnlichem Verhalten.

Gegen 22:30 Uhr hielt sich die Frau zusammen mit ihrem Hund auf einem Bahnsteig (4/5) im Hauptbahnhof auf. Als dort der RE 42 einfuhr, soll sich der Hund gefährlich nah an der Bahnsteigkante aufgehalten haben, woraufhin der Triebfahrzeugführer des Zuges eine Schnellbremsung einleitet.

Kurz darauf soll der Hund in die Gleisanlagen gesprungen sein, woraufhin die 27-Jährige ihm folgte, um das Tier zurückzuholen. Daraufhin ordnete die Bundespolizei eine Sperrung des Hauptbahnhofs an, um ein Überfahren der Frau und des Hundes zu verhindern.

Rund 25 Minuten dauerte es, bis der Hund durch Einsatzkräfte der Bundespolizei eingefangen und zur Wache gebracht werden konnte. Dort wartete bereits die Gelsenkirchenerin auf ihr Tier.

Eine Auswertung der Videoaufzeichnungen vom Bahnsteig ergab, dass die Frau aufgrund fahrlässigen Verhaltens für den Vorfall mitverantwortlich sein könnte. Gegen die 27-Jährige wurde ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Durch den Vorfall erhielt der RE 42 eine Verspätung von 45 Minuten.

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor den Gefahren des Bahnverkehrs und gibt folgende Verhaltenstipps:

Seien Sie stets achtsam, wenn Sie sich an Orten aufhalten, wo sich Züge bewegen. Denn Züge ...

   - durchfahren Bahnhöfe mit Geschwindigkeiten von bis zu 160
     Stundenkilometern. Durch den entstehenden Luftsog können
     unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in
     Bewegung geraten.
   - können Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr langen
     Bremsweg.
   - nähern sich fast lautlos.. Ein elektrisch betriebener Zug -
     selbst mit über 200 Stundenkilometern - ist für das menschliche
     Ohr erst wahrnehmbar, wenn er bereits vorbeifährt!
   - fahren auch außerhalb des ausgehängten Fahrplanes und können ein
     Gleis in beide Richtungen befahren. 

Vorsicht an der Bahnsteigkante

   - halten Sie sich auf dem Bahnsteig nicht unmittelbar an der
     Bahnsteigkante auf!
   - die weiße Sicherheitslinie auf dem Boden markiert den sicheren
     Abstand zur Bahnsteigkante.
   - übertreten Sie die Sicherheitslinie erst dann, wenn der Zug
     hält. 

Weitere Informationen zum Thema Bahnsicherheit finden Sie auch unter www.bundespolizei.de und www.bahn.de

*ST

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