SH/ Bielefeld - BAB 44 - Paderborn - Büren - Ein britischer Autofahrer bremste am Freitag, 19.06.2020, auf der A44 einen Lkw aus und verursachte dadurch einen Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen und zwei schwerverletzten Personen. Anschließend entfernte er sich von der Unfallörtlichkeit ohne seinen Pflichten als Unfallverursacher nachzukommen.
Gegen 10:25 Uhr befuhr ein 55-jähriger Görlitzer Lkw-Fahrer den rechten Fahrstreifen der A44 in Fahrtrichtung Kassel. An der Anschlussstelle Büren beabsichtigte zeitgleich ein slowakischer Klein-Lkw auf die Autobahn aufzufahren. Da dieser relativ langsam fuhr, wechselte der Görlitzer den Fahrstreifen. Zuvor vergewisserte er sich, dass dieser frei ist. Beim Fahrstreifenwechsel bemerkte er in mindestens 150 Meter Entfernung einen weißen Pkw-Opel, welcher sich mit einer sehr hohen Geschwindigkeit näherte. Nachdem der Lkw-Fahrer dem 19-jährigen Mercedes Sprinterfahrer aus der Slowakei das Auffahren auf die Autobahn ermöglichte und diesen überholte, scherte er vor diesem wieder ein. Der schnellfahrende Opelfahrer fuhr anschließend in gleicher Höhe neben den Görlitzer Lkw, hupte und regte sich offenkundig auf. Der Fernfahrer revanchierte sich und hupte zurück. Daraufhin setzte sich der Fahrer des Opels mit britischem Kennzeichen vor den 55-jährigen Trucker und bremste auf Schrittgeschwindigkeit herunter. Dadurch musste der dahinter fahrende Görlitzer eine Vollbremsung einleiten, um einen Auffahrunfall zu verhindern. Der Lkw kam daraufhin auf dem rechten Fahrstreifen zum Stehen, während das weiße Auto mit Schritttempo weiterrollte. Der hinter dem abbremsenden Lastkraftwagen fahrende, nichtsahnende Klein-Lkw wich diesem auf den linken Fahrstreifen aus, um einem Zusammenstoß zu entgehen. Dabei übersah er allerdings ein Ehepaar aus Kirchhundem, welches in ihrem VW ca. 160 km/h auf der linken Fahrspur fuhr. Der 69-jährige Fahrer fuhr allerdings trotz einer sofort eingeleiteten Gefahrenbremsung auf das Heck des Klein-Lkw auf. Der beschädigte, rote VW Golf und der slowakische Mercedes Sprinter kamen noch vor dem britischen Autofahrer und dem ausgebremsten Lkw zum Stehen. Der dreiste Unfallverursacher schlängelte sich nun an den verunfallten Fahrzeugen vorbei und flüchtete. Die Suche nach dem flüchtigen Auto, welche durch Streifenwagenbesatzungen aus Hessen unterstützt wurde, blieb leider erfolglos.
Der Fahrer des Golfs und seine 68-jährige Ehefrau erlitten durch den Verkehrsunfall Schnittverletzungen. Rettungswagen verbrachten beide Personen in Paderborner Krankenhäuser, wo sie zur Beobachtung über Nacht blieben.
Die Richtungsfahrbahn Kassel war für die Dauer der Unfallaufnahme komplett gesperrt, wodurch ein mehrere Kilometer langer Stau entstand.
Der Unfallverursacher fuhr einen neuwertigen, weißen Opel (vermutlich Astra) mit britischem Kennzeichen. Das Lenkrad befand sich auf der rechten Fahrzeugseite. Vermutlich war das Auto mit zwei Personen besetzt. Der Fahrer wurde wie folgt beschrieben: 30-40 Jahre, kräftige Gestalt, rundliches Gesicht, vermutlich südeuropäisches Aussehen, schwarze Haare, dunkle Augen.
Die Polizei bittet um Mithilfe. Wer kann sachdienliche Angaben zu dem Verkehrsunfall und dem flüchtigen Unfallverursacher machen? Hinweise nimmt das Verkehrskommissariat 1 unter der 0521-5450 entgegen.
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