Am vergangenen Samstag (27. Juni) kam es im S-Bahngebiet München zu mehreren Gewaltstraftaten. Schwerwiegend verletzt wurde niemand. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Samstagfrüh, gegen 01:15 Uhr, fuhren ein 19-jähriger Deutscher und ein 19-jähriger Bulgare in einer S7. Fahrkartenkontrolleure wurden auf die jungen Männer aufmerksam da einer die beschuhten Füße auf einem Sitz liegen hatte und beide keinen Mund-Nasen-Schutz trugen. Nachdem die 19-Jährigen aus Wolfratshausen bereits in der S-Bahn unkooperativ und beleidigend gegenüber den Kontrolleuren auftraten verließen alle zusammen am Haltepunkt Pullach die S-Bahn. Am Bahnsteig kam es dann zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien in deren Verlauf der 19-jährige Deutsche in den Gleisbereich stürzte, sich jedoch umgehend wieder herausbegeben konnte. Nachdem sich die Lage am Bahnsteig beruhigt hatte, zog sich der Bulgare vorübergehend grundlos die Hose aus. Ein unbeteiligter Zeuge am Bahnsteig wählte den Notruf. Nachdem sich eine Streife der Bundespolizei vor Ort einen Überblick über den Sachverhalt verschafft hatte, mussten alle Beteiligten zur Durchführung strafprozessualer Maßnahmen mit auf die Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof kommen. Freiwillige Atemalkoholtests ergaben bei dem Deutschen 0,32 und bei dem Bulgaren 1,5 Promille. Gegen die beiden 19-Jährigen und zwei der Kontrolleure wurden Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.
Gegen 01:45 Uhr fiel ein 18-jähriger Deutscher am Münchner Ostbahnhof ohne Mund-Nasen-Schutz (MNS) auf. Von Mitarbeitern der Deutsche Bahn Sicherheit darauf angesprochen verweigerte er weiterhin diesen Gesichtsbereich zu bedecken, obwohl er einen MNS bei sich hatte und diesen stattdessen auf der Stirn trug. Daraufhin wollten die Sicherheitsmitarbeiter den jungen Mann aus dem Bahnhof führen. Er versuchte sich dem zu entziehen und trat nach ihnen. Einen 26-Jährigen traf er am Schienbein, woraufhin der Wohnsitzlose gefesselt und die Bundespolizei verständigt wurde. Auf der Wache zeigte ein freiwilliger Atemalkoholtest bei dem 18-Jährigen einen Wert von 2,32 Promille. Gegen ihn wird wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt. Angaben seinerseits, dass es auch Körperverletzungen gegen ihn gegeben habe sind Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
Gegen 22:45 Uhr sprach ein 22-Jähriger aus Eritrea am Bahnhof Fürstenfeldbruck einen ihm unbekannten 23-jährigen türkisch Stämmigen an und drängte ihn in eine Ecke. Dort schlug er den jungen Mann aus Fürstenfeldbruck mehrmals mit den Fäusten ins Gesicht und riss ihn zu Boden. Er erlitt Prellungen und Schürfwunden. Im Anschluss zerbrach der 22-Jährige, wohnhaft in St. Ottilien, eine Glasflasche und ging damit in Richtung eines ihm ebenfalls unbekannten 57-Jährigen und deutete an diese verletzen zu wollen. Diesem kam der 23-Jährige nun zu Hilfe und schlichtete die Situation. Kurz darauf trafen Beamte der Landespolizei am Tatort ein und brachten die Situation unter Kontrolle. Später eintreffende Bundespolizisten übernahmen den Sachverhalt zuständigkeitshalber, nahmen den mit 1,56 Promille alkoholisierten Tatverdächtigen mit auf die Dienststelle und leiteten ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.
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Petra Wiedmann
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