Betrügerische Wahrsagerin legt Seniorin herein

Über mehrere Wochen im Zeitraum von Mai bis Juni 2020 hatte eine Fürther Seniorin telefonisch Kontakt mit einer betrügerischen Wahrsagerin. Diese überredete sie zur Überweisung mehrerer Geldbeträge in Höhe von über 45.000 Euro.

Über einen russischen Fernsehsender war die alte Frau auf die Wahrsagerin aufmerksam geworden. In mehreren Telefonaten wollte sie sich von der unbekannten Täterin beraten lassen. Diese verwickelte sie dabei geschickt in Gespräche und gewann dadurch das Vertrauen der alten Frau. Im weiteren Verlauf wies die Betrügerin die Geschädigte an, mehrere Beträge mittels Bargelddirekttransfers zu überweisen. Einen weiteren Geldbetrag übergab die Seniorin einem Kurier der angeblichen Wahrsagerin.

Ihren Angehörigen erzählte sie zunächst nichts von der Sache, da ihr die vermeintliche Wahrsagerin eingeschärft hatte, dass die Beratung sonst "nicht wirke". Zudem würde sie das überwiesene Geld anschließend wieder zurückerhalten. Erst nachdem der Schaden bereits über 45.000 Euro lag, vertraute sich die Frau ihren Familienangehörigen an und erstattete anschließend Anzeige. Die Kriminalpolizeiinspektion Fürth ermittelt nun wegen Betrugs gegen die Tatverdächtige und ihre Helfer.

In diesem Zusammenhang rät die Polizei:

Wenn Sie in einer emotionalen Krisensituation sind und Hilfe und Rat benötigen, dann wenden Sie sich am besten an die Beratungsstellen Ihrer Stadt/Gemeinde oder an Telefonhotlines, die von anerkannten karitative Trägern unterhalten werden. Anrufe bei diesen Stellen sind in der Regel kostenfrei.

Beispiele für solche Beratungsangebote (Auswahl) sind:

   - Krisendienst Mittelfranken: 0911 42 48 55 0 (auch in russischer
     oder türkischer Sprache) 
   - Telefonseelsorge: 0800 11 10 111 
   - Kinder- und Jugendtelefon: 0800 11 10 333 

Stefan Bauer/n

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