Am Samstagnachmittag (27. Juni) hat die Bundespolizei einen mutmaßlichen serbischen Schleuser in Untersuchungshaft eingeliefert. Der Mann hatte am Vorabend versucht, vier südosteuropäische Männer unerlaubt über die Grenze zu bringen. Auf dem Handy des Beschuldigten fanden die Bundespolizisten Fotos, die auf weitere Straftaten hinwiesen.
Bundespolizisten stoppten am Grenzübergang Lindau-Ziegelhaus einen Transporter eines österreichischen Bauunternehmens, in dem sich fünf Insassen befanden. Die serbischen und bosnisch-herzegowinischen Männer im Alter zwischen 29 und 56 Jahren konnten sich zwar alle mit ihren gültigen Reisepässen ausweisen, hatten jedoch ihre visumsfreie Kurzaufenthaltsdauer im Schengenraum längst überschritten. Die Beamten fanden im Fahrzeug zudem Arbeitsunterlagen und -materialien sowie bei einem 35-jährigen Insassen einen gefälschten bulgarischen Ausweis auf. Das Dokument war mit dessen Lichtbild, aber abweichenden Personalien versehen. Die Bundespolizisten zeigten alle Fahrzeuginsassen aufgrund der versuchten unerlaubten Einreise an. Der 35-jährige Serbe erhielt zusätzlich eine Anzeige wegen Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen.
Weiterhin sichteten die Beamten auf dem Smartphone des serbischen Fahrers Fotos von bulgarischen Ausweisen, unter anderem mit den Lichtbildern von drei der Insassen, sowie diverse Fotos von ihnen auf Baustellen. Ersten Ermittlungen zufolge ist davon auszugehen, dass es sich bei den dort abgebildeten Dokumenten um Fälschungen handelt.
Die Bundespolizei ermittelt nun gegen den 29-jährigen Fahrer wegen Einschleusens von Ausländern im Versuch. Die Bundespolizisten lieferten den Beschuldigten am Samstagnachmittag nach der Richtervorführung in die Justizvollzugsanstalt Kempten in Untersuchungshaft ein.
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