Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hannover und der Bundespolizeidirektion Hannover

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Großeinsatz der Bundespolizei zur Bekämpfung der gewerbsmäßigen Schleusungskriminalität und gewerbsmäßigen Urkundenfälschung

Die Bundespolizeidirektion Hannover hat am heutigen Tag im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hannover in den Bundesländern Niedersachsen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Baden-Württemberg einen Festnahme- und Durchsuchungseinsatz zur Bekämpfung der organisierten Fälscher- und Schleuserkriminalität durchgeführt. Im Zuge der Einsatzmaßnahmen konnten die 530 eingesetzten Beamten drei Haftbefehle sowie 32 Durchsuchungsbeschlüsse in 26 Objekten vollstrecken.

Im Zentrum der Ermittlungen steht ein in Schneverdingen wohnhafter Beschuldigter, dem vorgeworfen wird, in großem Umfang Nationalpässe ausländischer Staatsangehöriger mit gefälschten Grenzkontrollstempeln versehen zu haben, um diesen eine scheinlegale Einreise bzw. einen ebensolchen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland zu ermöglichen. Bei den betroffenen Inhabern der Pässe handelte es sich überwiegend um albanische Staatsangehörige, die sich innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen für 90 Tage zu touristischen Zwecken im Bundesgebiet aufhalten dürfen.

Der Modus Operandi war offenbar darauf ausgerichtet, den Drittstaatsangehörigen gegen Bezahlung zu einem illegalen Daueraufenthalt in Deutschland zu verhelfen. Dem Beschuldigten wird gewerbsmäßige Urkundenfälschung und Einschleusung von Ausländern vorgeworfen.

Die Ermittlungen richten sich ebenfalls gegen die Auftraggeber der Passfälschungen, die im Verdacht der Anstiftung zur Urkundenfälschung sowie des unerlaubten Aufenthalts stehen.

Darüber hinaus stehen weitere Beschuldigte im Verdacht, den beschuldigten Passfälscher bei seinen Taten, beispielsweise durch den grenzüberschreitenden Transport gefälschter Dokumente, unterstützt zu haben.

Als Beweismittel konnten verschiedene Arbeitsmittel zur Dokumentenfälschung, wie beispielsweise Stempel, eine Vielzahl an Dokumenten und diverse Datenträger sichergestellt werden. Weiterhin wurden Waffen und hohe Summen Bargeld aufgefunden.

Durch die Auswertung des beschlagnahmten Beweismaterials erhoffen sich die Ermittler neben der beweissicheren Strafverfolgung weitere Ansatzpunkte, um das Schleusernetzwerk weiter aufzuhellen und zu zerschlagen.

Rückfragen bitte an:

Erster Staatsanwalt Oliver Eisenhauer Tel.: 0511 347-5135 Mobil: 0172 1533574 E-Mail: STH-B-Pressestelle@justiz.niedersachsen.de

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