Gestern Nachmittag um 14:00 Uhr wurde der Bundespolizei ein 26-jähriger Pole und seine 22-jährige Begleiterin am ehemaligen Grenzübergang in Harrislee von der dänischen Polizei übergeben. Beide hatten zuvor versucht in einem polnischen Mercedes nach Dänemark einzureisen, waren aber zurückgewiesen worden. Laut Auskunft des jungen Mannes waren sie direkt von Polen mit dem PKW quer durch Deutschland zur dänischen Grenze gefahren. Bei der Frage nach seinem Führerschein musste dieser passen. Er hätte im Augenblick keinen. Eine Überprüfung bei den polnischen Behörden ergab, dass der junge Mann diesen bereits im April 2020 "abgegeben" hatte. Somit bestand der Verdacht des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und zwecks Anzeigenaufnahme musste er die Beamten auf die Wache begleiten. Dort äußerte seine Begleiterin einem hinzugezogenen Dolmetscher gegenüber, dass auch sie in Deutschland bis zur Grenzkontrolle gefahren war, aber gar keinen Führerschein besitzt. Sie erwartet jetzt ebenfalls eine Anzeige. Die Weiterfahrt mit dem PKW wurde dem Pärchen untersagt.
Bereits Dienstagmittag kontrollierten Bundespolizisten einen dunklen Kleintransporter auf der B199 Höhe Citti Park. Den Beamten waren die an dem Renault montierten Kennzeichen aufgefallen, die sie so noch nicht gesehen hatten. Bei der genauen Inaugenscheinnahme konnten sie feststellen, dass es sich dabei um Aluminiumplatten handelte, auf denen die Nummern selbst aufgemalt waren. Ermittlungen ergaben, dass dies zur Ausfuhr aus den Niederlanden (in diesem Fall nach Polen) erlaubt sei, die Gültigkeit der Kennzeichen und der Versicherung aber nur zwei Wochen hält und bereits im Februar 2020 abgelaufen war. Somit muss sich der Fahrer, ein 54-jähriger Pole, jetzt wegen Kennzeichenmissbrauch und Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz verantworten.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Flensburg
Valentinerallee 2a
24941 Flensburg
Jürgen Henningsen
Telefon: 0461 - 3132 105
E-Mail: bpoli.flensburg.presse@polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de
Twitter: @bpol_kueste