Über das Wochenende (4./5. Juli) verteilt hat die Rosenheimer Bundespolizei insgesamt rund 40 Migranten beim Versuch, illegal einzureisen, gestoppt - die meisten bei Grenzkontrollen auf der A93. Unter ihnen waren auch vier Nordmazedonier sowie drei Kosovaren, die offenkundig von einem Bulgaren beziehungsweise einem Albaner nach Deutschland geschleust werden sollten.
Am Sonntag stoppten die Bundespolizisten kurz nach Mitternacht in der Kontrollstelle nahe Kiefersfelden einen Pkw mit italienischen Kennzeichen. Im Wagen befanden sich insgesamt vier Personen. Der Beifahrer, der auch der Halter des Fahrzeugs war, konnte sich mit seinem albanischen Ausweis sowie einer italienischen Aufenthaltsberechtigung ausweisen. Die anderen drei Männer stammen aus dem Kosovo. Sie verfügten nicht über die für die Einreise nach Deutschland erforderlichen Papiere. Daher wurden sie jeweils wegen ihres illegalen Einreisversuchs angezeigt. Die Bundespolizei verweigerte ihnen außerdem die Einreise. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden sie den österreichischen Behörden überstellt. Dem Albaner warfen die Beamten vor, die Fahrt organisiert und sein Auto zur Verfügung gestellt zu haben. Der 28-Jährige konnte die Heimreise nach Norditalien, wo er gemeldet ist, antreten. Er muss voraussichtlich schon bald mit einem Verfahren wegen Einschleusens von Ausländern rechnen.
Wegen Schleuserei wird sich wohl auch ein Bulgare verantworten müssen. Der 27-Jährige beförderte, wie sich bei der Kontrolle auf der Inntalautobahn herausstellte, mit seinem Transporter vier Personen aus Nordmazedonien. Keiner von ihnen hatte die für den geplanten Aufenthalt in der Bundesrepublik notwendigen Papiere dabei. Auch sie wurden, nachdem sie wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt worden waren, nach Österreich zurückgewiesen. Ihr mutmaßlicher Schleuser musste auf Anordnung der Staatsanwaltschaft 1.000 Euro als Sicherheit für das bevorstehende Strafverfahren hinterlegen. Um diesen Betrag "erleichtert" konnte der beschuldigte bulgarische Staatsangehörige die Dienststelle der Bundespolizei in Rosenheim wieder verlassen.
Von den am Wochenende insgesamt festgestellten knapp 40 Migranten ohne Papiere, die insbesondere aus dem Kosovo, Albanien, Nordmazedonien, Afghanistan und Nigeria stammen, hat die Rosenheimer Bundespolizei etwa 30 wieder zurückgewiesen. Die übrigen rund zehn Personen wurden der zuständigen Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet.
Rückfragen bitte an:
Rainer Scharf
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie
geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt
des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche
Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt
sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen,
Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis
Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte
Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder
www.bundespolizei.de.