Essen: Polizeieinsatz wegen Ruhestörung nimmt ungewöhnlichen Verlauf – Mann springt mit Hund von Balkon

45279 E.-Horst: Wegen einer Ruhestörung wurde die Polizei am Montagmorgen, 13. Juli, gegen 2.15 Uhr, zu einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Geschwister-Scholl-Straße gerufen. Während die Beamten den 22-jährigen Bewohner und seine 23-jährige mutmaßliche Lebensgefährtin zur Ruhe ermahnten, kam ihnen ein Hundewelpe entgegen. Bei dem Welpen handelte es sich offenbar um einen Listenhund, für dessen Haltung besondere Papiere notwendig sind. Da der 22-Jährige diese nicht vorweisen konnte und auch sonst keine Papiere für den Hund vorlagen, sollte das Tier zur weiteren Klärung der Herkunft mit zur Polizeiwache genommen werden. Der 22-Jährige war damit nicht einverstanden und ging in Richtung des Balkons. Die Beamten versuchten noch, den Mann festzuhalten, er konnte sich jedoch aus dem Griff der Polizisten befreien, die Arme eines Beamten zur Seite schlagen und mit dem Welpen auf dem Arm über das Geländer des Balkons klettern. Anschließend sprang er mit dem Hund auf dem Arm aus etwa sechs oder sieben Metern Höhe vom Balkon und landete auf der Wiese. Dort ließ er den Hund zurück und floh zu Fuß. Angeforderte Unterstützungskräfte suchten nach dem 22-Jährigen, welcher jedoch einige Zeit später selbständig zur Wohnung zurückkehrte. Die eingesetzten Beamten nahmen den alkoholisierten Mann in Gewahrsam. Zu weiteren Untersuchungen seiner möglichen Verletzungen brachte die Polizei ihn in ein Krankenhaus.

Die stark alkoholisierte 23 Jahre alte mutmaßliche Lebensgefährtin leistete Widerstand gegen die Beamten, als diese Folgemaßnahmen in Amtshilfe für das Jugendamt Essen ankündigten. Bei dem Widerstand verletzte sich ein Polizist leicht.

Die Kinder der Familie wurden in die Obhut des Jugendamtes übergeben. Der Hundewelpe wurde in eine Tierklinik gebracht. Gegen den 22-Jährigen und die 23-Jährige wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und wegen diverser Verstöße gegen das TierSchG ermittelt. /bw

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