In der heutigen Nacht (13.07.20, gegen 00:50 Uhr) stellten Unterstützungskräfte des Landesbereitschaftspolizeiamtes MV auf dem umzäunten Gelände des Neubaus des Polizeihauptreviers Greifswald zwei männliche Personen fest.
Die beiden Personen (ein 20-jähriger Deutscher und ein 16-jähriger Pole) wurden kontrolliert und zu Zwecken der Identifizierung durchsucht. Dabei wurden in den mitgeführten Taschen des 20-Jährigen ein sogenannter Molotowcocktail und ein Tomahawk aufgefunden und beschlagnahmt.
Die beiden Tatverdächtigen wurden durch die Beamten in das Polizeihauptrevier Greifswald verbracht. Sie wurden erkennungsdienstlich behandelt. Die Wohnräume des Jugendlichen und des Heranwachsenden wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Stralsund durchsucht. Dabei wurden in der Wohnung des 20-Jährigen weitere vorbereitete Brandsätze aufgefunden und sichergestellt. Auch das Herstellen und Führen des sogenannten Molotowcocktails stellt für sich bereits einen Verstoß gegen das Waffengesetz dar.
Die Ermittlungen dauern an, weitere Vernehmungen und Überprüfungshandlungen stehen noch aus. Es besteht der Verdacht, dass ein Zusammenhang mit einer vorsätzlichen Brandstiftung mittels Brandbeschleunigers auf den Neubau des Revieres besteht, welche am 08.06.20 festgestellt wurde. Dabei wurde die Fassade des Gebäudes beschädigt. (siehe Pressemitteilung https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108768/4617048).
Der 16-Jährige wurde bereits an einen Erziehungsberechtigten übergeben. Der 20-Jährige befindet sich derzeit noch im polizeilichen Gewahrsam.
Der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Anklam ist in die Ermittlungen eingebunden. Ob eine politische Motivation vorliegt, ist ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen. Die beiden Tatverdächtigen sind zwar polizeilich bekannt, jedoch nicht wegen politisch motivierter Kriminalität auffällig geworden.
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