Seniorin mit falschen Gewinnversprechen betrogen | Schaden von mehreren tausend Euro


13.07.2020, PP Schwaben Süd/West
Seniorin mit falschen Gewinnversprechen betrogen | Schaden von mehreren tausend Euro
MARKTOBERDORF, LKR. OSTALLGÄU. „Sie haben 49.000 Euro gewonnen!“ - so oder ähnlich lauten immer wieder Anrufe bei Bürgerinnen und Bürgern. Für einen nicht existenten Gewinn werden in weiterer Folge hohe Gebühren fällig. Eine Frau wurde so um mehrere tausend Euro geprellt.

Die Summen sind austauschbar, die Masche dahinter bleibt die gleiche. Durch geschickte Gesprächsführung schaffen es die Betrüger, dem Angerufenen glaubhaft zu machen, dass er einen Gewinn bekommen hätte.Er müsse nun nur noch Gebühren, die für die Übermittlung anfallen würden, begleichen und schon sei er um etliche zehntausend Euro reicher. Ein solcher Fall ereignete sich nun in Marktoberdorf:Betrüger riefen am Wochenende eine ältere Dame an und konnten sie von einer zu erwartenden Gewinnausschüttung in Höhe von mehreren zehntausend Euro überzeugen. Um aber die Ausschüttung veranlassen zu können, würden Notargebühren in vierstelliger Höhe anfallen und daher vorab fällig werden. Die Dame wurde anschließend detailliert angewiesen, Gutscheine für virtuelle Benutzerkonten auf Internet-Plattformen zu beschaffen und die Aktivierungscodes telefonisch zu übermitteln. Nachdem die Renterin die geforderte Summe entrichtete, gelang es den Betrügern mit noch höheren Gewinnversprechen erneut Codes auf die gleiche Weise zu erlangen. Es entstanden mehrere tausend Euro finanzieller Schaden.Die Polizei rät:• Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie nicht an einer Lotterie teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben!• Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn einzufordern, zahlen Sie keine Gebühren.• Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches.• Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.Die Polizei registrierte im Landkreis Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren 2020 bereits 19 Fälle mit der Masche, 13 mal waren Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Ostallgäu betroffen, sechs Mal aus Kaufbeuren.Insgesamt meldeten sich 2020 bislang schon 134 betroffene Personen bei einer der Polizeidienststellen im Präsidium Schwaben Süd/West, um eine entsprechende Anzeige zu erstatten. In neun Fällen hatten die Gauner Erfolg, dabei entstand bisher ein Gesamtschaden von nahezu 40.000 Euro.(PP Schwaben Süd/West, 13:15, hs)