Winsen (Luhe), 15.07.2020
Zwei Jungen (9, 13) haben Schottersteine auf die Schienen der Bahnstrecke Lüneburg - Hamburg gelegt. Züge sind in dem Abschnitt mit bis zu 200 km/h unterwegs. Außerdem hätten die Kinder von Steinsplittern getroffen werden können, die beim Überfahren durch 80 Tonnen schwere Lokomotiven mehr als 100 Meter weit fliegen können.
Am Mittwochnachmittag hatte ein Metronom die Steine überfahren. Der Triebfahrzeugführer vermutete zunächst einen Schienenbruch. Ein Techniker der Bahn traf die Kinder an der Strecke an und stellte Steinmehlspuren auf den Schienenköpfen fest. Bundespolizisten begleiteten die Kinder nach Hause. Den Jungen waren die Gefahren und die Folgen ihrer gefährlichen Eingriffe in den Bahnverkehr nicht klar. Eins der drei Gleise musste in der Zeit von 15:06 - 16:49 Uhr fast zwei Stunden gesperrt werden - so verspäteten sich 28 Züge.
Gerade zur Ferienzeit rechnet die Bundespolizeiinspektion Bremen wieder häufiger mit "Blaulichteinsätzen" wegen spielender Kinder auf Bahnanlagen. Eltern werden dringend gebeten, ihre Kinder auf die Lebensgefahren und das Verbot des Betretens hinzuweisen. Die Reaktionszeit zum Erkennen nahender Züge beträgt oft weniger als zwei Sekunden. Werden Schäden oder Streckensperrrungen verursacht, müssen sie außerdem mit zivilrechtlichen Forderungen rechnen.
Weitere Informationen über Gefahren auf Bahnanlagen finden Sie unter dem folgenden Link:
https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/04Sicher-auf-Bahnanlagen/Sicher-auf-Bahnanlagen_node.html
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