Erneute Welle betrügerischer Anrufe – Kreis Mettmann – 2007084

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In den vergangenen Tagen verzeichnete die Polizei im Kreis Mettmann wieder einmal ein erhöhtes Aufkommen von trickbetrügerischen Anrufen, die für die Kriminellen in der ganz großen Mehrheit erfolglos verliefen und im Versuchsstadium stecken blieben, weil die Angerufenen den Schwindel zum Glück rechtzeitig bemerkten. Leider kam es aber in den letzten Tagen auch wieder zu vereinzelten Fällen, bei denen ältere Menschen um Schmuck und zum Teil erhebliche Geldsummen gebracht wurden. Hierzu berichteten wir im Einzelnen bereits mit:

Pressemitteilung / ots 2007061 vom 14.07.2020 ( https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43777/4651164 ),

Pressemitteilung / ots 2007064 vom 15.07.2020 ( https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43777/4652791 ).

Auch am gestrigen Donnerstag (16.07.2020) wurden der Polizei wieder einmal kreisweit insgesamt 24 versuchte Betrugstaten gemeldet, bei denen bisher noch unbekannte Täter telefonischen Kontakt zu älteren Bürgerinnen und Bürgern aufnahmen. Die von den Betrügern dabei benutzten Legenden reichten kreisweit vom herkömmlichen "Enkeltrick", über angebliche "Corona-Notlagen", bis hin zu Anrufen "falscher Polizeibeamte". Auffällig an diesem Tag war eine besondere Häufung von insgesamt zehn Anrufen allein im Bereich der Stadt Mettmann. In allen in der Kreisstadt an diesem Tag angezeigten Fällen meldeten sich jeweils "falsche Polizeibeamte". Sechs dieser Anrufe erreichten hier Seniorenhaushalte an der Florastraße, zwei an der Oberen Talstraße und zwei an der Schumannstraße.

In allen bekannt gewordenen Fällen kam am Donnerstag zum Glück niemand zu Schaden, obwohl die potentiellen Opfer telefonisch zum Teil massiv unter Druck gesetzt wurden, um an deren Bargeld und sensible Daten zu gelangen. In allen Fällen durchschauten die Seniorinnen und Senioren jedoch die Betrugsversuche rechtzeitig. Sie beendeten daraufhin die Telefonate sofort und meldeten die Vorfälle in vorbildlicher Weise der "richtigen" Polizei.

Die vielen erfolglosen Tatversuche zeigen, dass die polizeiliche Präventionsarbeit im Kreis Mettmann grundsätzlich Früchte trägt. So hatte die Polizei in den vergangenen Monaten kreisweit unermüdlich vor der Masche solcher Trickbetrüger gewarnt und dabei öffentlich, aber auch in vielen tausend persönlichen Kontakten zu Seniorenhaushalten appelliert, nicht auf solche Telefonbetrüger hereinzufallen. "Auflegen ist nicht unhöflich" lautete dabei das polizeiliche Motto. Offenbar haben sich dies die meisten Seniorinnen und Senioren im Kreis Mettmann inzwischen zu Herzen genommen. Die vereinzelten Taterfolge der vergangenen Tage geben aber leider dennoch Anlass, um auch weiterhin konsequent gegen alle Arten des Trickbetrugs vorzugehen und davor zu warnen:

   --- Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann auch an
       dieser Stelle noch einmal wiederholt folgende Hinweise: --- 
   - Seien Sie am Telefon aufmerksam ! 
   - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
     Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie als solche
     nicht zweifelsfrei erkennen. 
   - Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen
     Verhältnissen preis. 
   - Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache
     mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n),
     Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen
     unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei
     eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und
     besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal. 
   - Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür. 
   - Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne
     Zeugen an unbekannte Personen, angebliche Mitarbeiter von
     Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
     Ziehen Sie wenn möglich eine Vertrauensperson hinzu. 
   - Informieren Sie sofort Ihre örtliche Polizei, wenn Sie vermuten,
     dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - nutzen Sie
     ruhig die Notrufnummer 110. 
   - Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer
     geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat
     Vorbeugung helfen Ihnen gerne. 

Angehörigen älterer Menschen und potenzieller Opfer wird empfohlen:

   - Um Ihre Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und
     weisen sie auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog.
     "Enkeltricks" und "falscher Polizeibeamte" hin. 

Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Telefax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de

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