Belastungsübung für AT-Träger – Testlauf in der FTZ gestartet

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In der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) des Kreisfeuerwehrverbandes Dithmarschen startete am 13.07.2020 ein mehrtägiger Testlauf zur Wiederaufnahme des Betriebes in der Übungsstrecke für die Atemschutzgeräteträger. Aufgrund der Einschränkungen durch den CORONA-Virus wurde der Betrieb in der FTZ komplett eingestellt. Nun soll es unter Auflagen wieder los gehen - denn, jeder Atemschutzgeräteträger muss mindestens einmal jährlich die Belastungsübung absolvieren. Nur so bleibt der Versicherungsschutz durch die Feuerwehrunfallkasse vollständig erhalten.

Befremdlich wirkt das Bild, dass sich den Atemschutzgeräteträgern aus den Wehren Heide, Hemmingstedt, Marne und Meldorf in der FTZ bietet. Verhüllt durch blaue Kittel, Handschuhe, Masken und Gesicht Schutz begrüßen die Ausbilder die Feuerwehrmitglieder - nicht wie gewohnt in dem Gebäude für die Belastungsübung, sondern in speziell umgebauten Fahrzeughallen. "Die Schutzmaßnahmen für die Ausbilder sind erforderlich, da die Atemschutzgeräteträger zwar Vollmasken tragen, die verbrauchte Atemluft jedoch durch ein Ausatme Ventil freigegeben wird.", beschriebt Ausbilder Jan Gademann. In einem Abstand von zwei Metern erklären die Ausbilder den Atemschutzgeräteträgern die Vorgehensweise: Durch eine mit Folie bespannte Holzkonstruktion wurden in zwei Fahrzeughallen jeweils ein "Schwarz-" und ein "Weißbereich" errichtet. In dem Weißbereich können sich die Feuerwehrmitglieder auf die Belastungsübung vorbereiten und sich mit ihren Atemschutzgeräten ausrüsten. Der Schwarzbereich dient den Mitgliedern als Räumlichkeit, um die benutzen Atemschutzgeräte wieder einsatzbereit zu machen. Durch die geöffneten Hallen Tore wird eine gute Durchlüftung der Bereiche gewährleistet. "Dieser Umbau erleichtert uns die Reinigung und Desinfektion der gebrauchten Gerätschaften.", berichtet Kalle Gadermann. "Bei einer Nutzung der AT-Werkstatt für diese Zwecke, wie es bisher der Fall war, wäre der Reinigungsaufwand und die Infektionsgefahr zu groß.", so der Ausbilder weiter. Durch die provisorische Abtrennung der Bereiche nimmt die Reinigung und Desinfektion rund 30 Minuten in Anspruch. Ursprünglich waren zwei Termine als Testläufe für die Wiederaufnahme der Belastungsübungen vorgesehen, an denen je 8 Feuerwehrmitglieder aus zwei Wehren ihre Übung durchführen können. Das bedeutet für die Ausbilder zwei Durchgänge mit je 4 Atemschutzgeräteträgern pro Tag, da die Wehren voneinander getrennt die Belastungsübungen durchführen müssen. Neben den Baulichen Veränderungen gibt es auch organisatorische Maßnahmen zum Schutz der Feuerwehrmitglieder und der Verhinderung einer Infektionskette mit COVID-19. So müssen vor Beginn der Belastungsübung alle Atemschutzgeräteträger einen Gesundheitsbogen ausfüllen, einen Mund-Nasen-Schutz tragen und Handdesinfektionsmittel benutzen. Auf die im Normalbetrieb vorgenommene Pulsüberwachung während der Belastungsübung wird aus hygienischen Gründen ebenfalls verzichtet. "Der Desinfektionsaufwand der hierzu verwendeten Brustgurte wäre zu groß.", berichtet Olaf Josten (Ausbilder). Die Testphase soll voraussichtlich am 13.08.2020 abgeschlossen sein. Dann wird entschieden, ob unter den getesteten Maßnahmen der Betreib für die Belastungsübungen in der FTZ für alle Wehren im Kreis Dithmarschen frei gegeben werden kann. Die ersten Prognosen sehen bereits gut aus. Nach Aussage des Ausbilderteams lassen sich die Maßnahmen gut umsetzen. Daher plant der Fachbereich die Tests um weitere Tage auszuweiten. Die Auswahl der teilnehmenden Wehren erfolgt dabei nach der Größe und Anzahl der vorhandenen Atemschutzgeräteträger.

Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Dithmarschen
Pressewart
Ole Kröger
Mobil: 01520-8538343
E-Mail: pressesprecher@kfv-hei.de
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