Kassel-Mitte: Bei einem Polizeieinsatz wegen einer Schlägerei auf der Kasseler Friedrich-Ebert-Straße in der Nacht zum vergangenen Samstag wurden die eingesetzten Beamten bei der Festnahme eines 22-jährigen Tatverdächtigen von seinem mutmaßlichen 20-jährigen Komplizen angegriffen. Im weiteren Verlauf schlug der 20-Jährige einer Polizistin mit der Faust ins Gesicht, wodurch sie Verletzungen erlitt. Er muss sich nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie versuchter Gefangenenbefreiung verantworten. Zudem wird gegen die beiden Festgenommenen nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Mehrere Zeugen hatten der Polizei gegen 03:30 Uhr die Schlägerei auf der Friedrich-Ebert-Straße, nahe der Karthäuserstraße, gemeldet. Bei Eintreffen der ersten Streifen stellte sich heraus, dass dort offenbar mehrere Personen in Streit geraten waren. Zwischen mindestens sechs Männern war es dann zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen, wobei vier junge Männer am Kopf verletzt wurden und am Boden lagen. Nach bisherigen Erkenntnissen erlitten die Vier, drei 18-Jährige und ein 19-Jähriger aus Kassel, leichte Verletzungen. Nachdem zwei der mutmaßlichen Täter vor Ort ermittelt werden konnten und der 22-Jährige festgenommen werden sollte, griff plötzlich der 20-Jährige die Beamten von hinten an und verletzte im weiteren Verlauf die Polizistin mit dem Faustschlag ins Gesicht. Die beiden festgenommenen 20 und 22 Jahre alten Männer aus Kassel mussten die Polizeibeamten auf das Revier begleiten. Während ein Atemalkoholtest bei dem 20-Jährigen 1,3 Promille zum Ergebnis hatte, ergab ein Test bei dem 22-Jährigen 1,6 Promille, weshalb ihnen eine Blutprobe von einem Arzt entnommen wurde. Nach den polizeilichen Maßnahmen entließen die Polizisten die beiden Tatverdächtigen auf freien Fuß.
Wie die eingesetzten Beamten berichten, versammelten sich während des Polizeieinsatzes mehrere teils erheblich alkoholisierte Menschen und filmten die Geschehnisse mit ihren Handys, während sie die eingesetzten Polizisten in aggressiver Art und Weise anpöbelten und keinen Abstand einhielten. Erst nach mehrfacher Aufforderungen der Beamten, den Mindestabstand einzuhalten, kamen sie dieser nach, sodass sich die Situation wieder entspannte.
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