Weil eine polizeiliche Kontrolle so viel Spaß macht: 34-Jähriger fällt gleich zweimal an einem Tag auf

Lfd. Nr.: 0772

Aus einer Polizeikontrolle und den darauf folgenden Maßnahmen hat ein 34-jähriger Mann aus Belgien am Mittwoch (22. Juli) offenbar nicht gelernt. Denn nachdem er morgens auf der A 2 seinen Führerschein losgeworden war, fiel er abends gleich wieder auf - und zwar wieder am Steuer seines Autos.

Man kann es wohl einen klaren Fall von "dumm gelaufen" nennen, wenn man der Polizei wegen derselben Delikte gleich zweimal an einem Tag ins Netz geht. Im Falle des 34-Jährigen begann es mit einer Kontrolle um 11 Uhr. Auf der A 2 in Richtung Oberhausen fiel einer Streifenbesatzung zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund-Nordost und der Anschlussstelle Dortmund-Mengede ein Fahrzeug auf, dessen Fahrweise sie irritierte. Nicht nur fuhr das Auto Schlangenlinien und teils mittig zwischen zwei Fahrstreifen. Bei einem Spurwechsel verursachte der Fahrer zudem noch fast einen Auffahrunfall, weil er ein von hinten herannahendes Fahrzeug offenbar übersah. Grund genug, den Fahrer zu kontrollieren. Dies geschah schließlich auf einem Parkplatz an der Anschlussstelle Mengede.

Den Grund für die Schlangenlinien konnten die Beamten buchstäblich in den Augen des Fahrers ablesen. Diese zeigten nämlich ihnen wohlbekannte Auffälligkeiten, die ein auf Amphetamine positiv verlaufener Drogenvortest nur bestätigte. Doch damit nicht genug: Erste Ermittlungen ergaben, dass die Kennzeichen des Wagens zur Sicherstellung ausgeschrieben sind und das Auto, in dem er saß, bereits abgemeldet war. Zudem liegt gegen den Mann offenbar in seiner Heimat ein Fahrverbot vorliegt. Ergebnis und Siegerehrung: Den vorgezeigten Führerschein war der Mann am Ende los, die Polizisten stellten ihn sicher. Die Beamten ordneten die Entnahme einer Blutprobe an und untersagten ihm die Weiterfahrt.

Die schien den Belgier so gar nicht beeindruckt zu haben. Denn er fuhr weiter, wie ein weiteres Team von Beamten der Autobahnpolizei nur rund sieben Stunden später, gegen 18.15 Uhr, feststellen sollte. Denn zu diesem Zeitpunkt fiel ihnen der Wagen des Belgiers auf dem Mengeder Parkplatz erneut auf. Allerdings nicht parkend, sondern er setzte sich gerade in Bewegung. Mit niemand anderem als dem 34-Jährigen am Steuer. Und anderen Kennzeichen als denen am Morgen...

Den Führerschein vorzuzeigen, darum mussten die Beamten nun gar nicht mehr bitten. Dass dieser sich nicht im Besitz des Mannes befindet, wussten die Beamten nun schon. Die Ermittlungen zu den neuen Kennzeichen ergaben, dass diese für ein anderes Fahrzeug ausgegeben sind. Angemeldet war das Fahrzeug überraschender Weise weiterhin nicht.

Ergebnis und Siegerehrung sahen nun etwas anders aus: Der Mann wurde vorläufig festgenommen und ins Polizeigewahrsam gebracht. Dort durfte er auch erneut Blut lassen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren unter anderem wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, wegen Urkundenfälschung und Verstößen gegen das Pflichtversicherungs- und Kraftfahrzeugsteuergesetz.

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