In der Nacht zum Sonntag hatten Beamte der Bautzener Autobahnpolizei gerade eine Kontrolle auf dem Autobahnrastplatz Wacheberg beendet, als ihnen gegen 03.15 Uhr eine siebenköpfige Gruppe junger Männer auffiel. Während zwei der Männer schon auf dem Fahrstreifen in Richtung Dresden liefen, steuerten weitere fünf auf die Autobahnzufahrt zu. Die sieben Unbekannten, bei denen es sich offensichtlich um unerlaubt eingereiste Ausländer handelte, wurden in Gewahrsam genommen. Eine Streife der zwischenzeitlich verständigten Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf stellte wenig später auf besagtem Rastplatz nochmals zwei Unbekannte ohne Reisedokumente fest und nahm auch diese in Gewahrsam. Auf die Frage zur Herkunft und zum Reiseziel erklärte einer der Ausländer, dass die gesamte Gruppe aus Syrien kommt und nun nach Berlin will.
Vor diesem Hintergrund glaubte schließlich auch keiner der eingesetzten Ordnungshüter an einen Zufall, als gegen 04.15 Uhr plötzlich ein Berliner Pkw auf dem Parkplatz hielt und darin drei Syrer saßen. Kaum war das Trio (23, 27, 29) aus dem Chevrolet gestiegen, erkannte einer der in Gewahrsam genommenen Personen in dem 27-Jährigen seinen Bruder ... Daraufhin klickten nun auch bei den "Berlinern" die Handfesseln.
Unterdessen steht fest, dass die neun Geschleusten im Alter von 18 bis 27 Jahren nachweislich aus Syrien kommen und den eigenen Angaben nach mit einem Kleintransporter zumindest von Polen bis zum Kontrollort gebracht wurden. Während sich das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge um sechs der Geschleusten kümmert, werden drei Geschleuste nach Polen zurückgeschoben.
Die Helfer aus Berlin durften die Dienststelle wieder verlassen. Gegen die drei in der Hauptstadt legal lebenden Flüchtlinge wird wegen des Verdachts der Beihilfe zur unerlaubten Einreise ermittelt.
Sofern am Sonntagmorgen am Himmel über der Autobahn ein Hubschrauber der Bundespolizei beobachtet wurde, so stand der Einsatz dieser Maschine unmittelbar mit dem Geschehen auf dem betreffenden Autobahnrastplatz im Zusammenhang.
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