Ein 86-jähriger Deutscher aus Neubrandenburg hat mehrere seiner Tan-Nummern an einen vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter weitergegeben. Seine Bank bemerkte noch am selben Tag mehrere auffällige Abbuchungen in Gesamthöhe von knapp 1.000 Euro. Durch die Information seiner Hausbank (Deutsche Bank) bemerkte der Mann den Betrug und erstattete Anzeige. Bisher ist noch nicht klar, ob die Bank-Mitarbeiter die Abbuchungen noch rückgängig machen und das Geld so für den Kunden zurückholen können.
Der angebliche Microsoft-Mitarbeiter hatte den Mann auf seinem Festnetz angerufen und ihm vorgegaukelt, dass er einen Virus auf seinem PC habe. Den Schutz des Computers könne der Anrufer direkt veranlassen, dafür benötige er lediglich einige Tan-Nummern, da auch sein Banking-System von dem Virus betroffen sei und geschützt werden müsse.
Generell sollen Tan-Nummern niemals weitergegeben werden, weder telefonisch noch schriftlich. Und selbst wenn der Computer mal von einem Virus befallen sein sollte, so würde der Fachmann keine Tan-Nummern oder Pin-Nummern fordern, um den Computer wieder virenfrei zu machen.
Auch eine 69-jährige Deutsche aus Stralsund scheint nach ersten Ermittlungen Opfer eines Betruges geworden zu sein. Über einen Zeitraum von mehreren Tagen sind von ihrem Konto insgesamt rund 35.000 Euro unrechtmäßig abgegangen. Wie es dazu kommen konnte, muss durch weitere Ermittlungen aufgeklärt werden. Die Frau schaut nach eigenen Angaben nur selten ihre Kontoauszüge an.
In diesem Zuge raten wir allen Kunden - egal ob sie Online-Banking nutzen oder die klassische Variante - mehrmals pro Woche die Kontobewegungen zu kontrollieren, um so schnellstmöglich falsche Abbuchungen zu entdecken.
Außerdem warnen wir erneut vor Phishing-Mails: Die Mails der vermeintlichen Bank sehen täuschend echt aus - mit Logo und allem, was man sonst von der Online-Seite der Bank kennt. Der Unterschied zwischen echten und falschen Mails liegt darin, dass die eigene Hausbank nie nach Pin-Nummern und Tan-Nummern fragen wird.
Zudem sollten Online-Banking-Nutzer grundsätzlich in ein Anti-Viren-Programm investieren - und zwar auf Computern genau wie auf Smartphones oder Tablets.
In beiden Fällen hat die Kripo die Ermittlungen aufgenommen.
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