Trickdiebinnen erbeuten durch Zettel-Trick hochwertigen Schmuck – Polizei sucht Zeugen

Lfd. Nr.: 0806

Durch den sogenannten Zettel-Trick haben zwei Trickdiebinnen am Mittwochnachmittag (29. Juli) in Dortmund-Eving hochwertigen Schmuck erbeutet. Die Polizei sucht nun Zeugen.

Die beiden unbekannten Frauen hatten gegen 16 Uhr bei einer Seniorin geklingelt. Als diese die Tür in einem Mehrfamilienhaus an der Bergstraße (zwischen Evinger Berg und Wartenburgstraße) öffnete, erblickte sie eine Frau. Diese gab an, eine Nachricht für eine Nachbarin hinterlassen zu wollen, die nicht zuhause sei. Sie habe jedoch keinen Zettel oder Stift bei sich.

Die Seniorin ließ die Unbekannte in ihre Wohnung und holte Zettel und Stift hervor. Die unbekannte Frau lenkte die Bewohnerin ab, indem sie sie schreiben ließ, und blockierte ihr den Blick in den Wohnungsflur. Schließlich erschien dort aber eine zweite Frau und fragte, wie lange es noch dauere. Anschließend verließen die beiden die Wohnung.

Im Nachhinein stellte die Seniorin fest, dass aus einem Zimmer in der Wohnung mehrere Schmuckstücke gestohlen worden waren. Die beiden Frauen werden wie folgt beschrieben: Die erste war ca. 150 cm groß und von schmaler Statur, sie hatte demnach ein jugendliches Erscheinungsbild. Ihre Haare waren schulterlang und braun/schwarz. Sie sprach akzentfreies Deutsch. Die zweite Frau war ca. 175 cm groß, dick, hatte helle Haare und ein ungepflegtes Erscheinungsbild.

Können Sie weitere Hinweise zu den beiden Unbekannten geben? Dann melden Sie sich bitte beim Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441.

Bei der angewendeten Masche handelt es sich um den so genannten Zettel-Trick, der in unterschiedlichen Varianten immer wieder Anwendung findet. Deshalb rät die Polizei:

   -	Trickdiebe sind erfinderisch. So denken sie sich immer neue
Legenden aus. Sie täuschen Notsituationen vor, offizielle Funktionen
oder eine Beziehung zu den Wohnungsinhabern/zu Nachbarn, um eine
Einladung in eine Wohnung zu erreichen. Hier lenken sie die Bewohner
gezielt durch Gespräche, Handlungsaufforderungen (Bitte um Stift und
Zettel/ein Glas Wasser/eine Telefonnummer/Kontrolle sanitärer oder
elektrischer Einrichtungen/...) ab, damit eine weitere Person
unbeobachtet die Wohnung durchsuchen kann. 
   -	Von Trickdiebstahl in Wohnungen sind häufig ältere Menschen
betroffen. Klären Sie ältere Verwandte/Bekannte/Nachbar über die
Maschen auf. 
   -	Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den
Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür wenn
überhaupt nur bei vorgelegtem Sperrriegel. 
   -	Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung! Bestellen Sie
Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine
Vertrauensperson anwesend ist. 
   -	Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen
Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe. 
   -	Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die
Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür
gegenseitig Beistand zu leisten. 
   -	Gibt sich eine Person als Amtsperson oder Vertreter*In einer
Firma aus, fragen Sie nicht nur nach einem Ausweis. Rufen Sie die
Firma oder Behörde selbst an und fragen Sie, ob es an Ihrer
Wohnadresse einen Auftrag gibt. 
   -	Der wichtigste Tipp ist jedoch: Wenn Sie fremde Personen vor
sich haben, die Ihnen verdächtig erscheinen, oder unbekannte Personen
in Ihrer Nachbarschaft bemerken, die dort nicht hinpassen, melden Sie
diese über den Notruf 110 der Polizei! 

Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Nina Kupferschmidt
Telefon: 0231-132 1026
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/