Senioren betrogen – Die Polizei sucht Zeugen

Am Dienstag (28.07.) nutzten unbekannte Tatverdächtige die Hilfsbereitschaft eines Meerbuschers und seiner Frau aus und erbeuteten Münzen und Schmuck. Gegen 11:45 Uhr klingelte das Telefon und es meldete sich eine weinende Frau, die sich als Schwiegertochter ausgab und behauptete, in einer Notsituation zu sein: Sie habe einen Verkehrsunfall verursacht und dabei sei jemand zu Tode gekommen. Nun sitze sie im Gefängnis. Sodann übernahm eine Frau "Bach" das Telefon, die sich als Oberkommissarin aus Düsseldorf vorstellte. Nur gegen Kaution könne nun die Schwiegertochter aus der Untersuchungshaft entlassen werden; im Hintergrund hielt sie angeblich Rücksprache mit einem Staatsanwalt.

Die beiden Senioren waren in Sorge und daher bereit, der vermeintlichen Schwiegertochter zu helfen. Der lebensältere Meerbuscher fuhr gegen 13:45 Uhr mit dem Taxi zur Bank und holte dort Münzen und Schmuck, die er sodann in ein rot-schwarz-silbernes Täschchen mit Reißverschluss sowie in eine rot-schwarze Plastikdose packte. Während der ganzen Zeit durfte das Telefonat nicht beendet werden. Das Paar ging gemeinsam, gegen 14:30 Uhr, mit den Gegenständen vor die Haustür, da es die Wertsachen jemandem vom "Sicherheitsdienst" übergeben sollte. Man traf an der Suitbertusstraße einen unscheinbar gekleideten und kurz angebundenen Unbekannten, der die ganze Zeit über ein Handy in der Hand hielt und die Tasche und die Dose in Empfang nahm. Der Senior ging noch ein Stück mit dem Unbekannten die Suitbertusstraße entlang, wurde dann jedoch von "Frau Bach" am Telefon aufgefordert, wieder ins Haus zu gehen. Der angebliche Sicherheitsdienstmitarbeiter stieg zu einer weiteren Person in eine silberne Limousine und fuhr davon. Die Anruferin teilte dann noch mit, dass man nun die Schwiegertochter abholen könne. Als die beiden Senioren dies tun wollten, mussten sie feststellen, dass die genannte Adresse nicht existierte, und sie erkannten den Betrug.

Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen. Wer hat zur Tatzeit an der Suitbertusstraße und Umgebung etwas Auffälliges bemerkt, etwa die silberne Limousine oder sogar einen der beteiligten Tatverdächtigen, der wie folgt beschrieben werden kann: Etwa 40 bis 50 Jahre alt, circa 168 Zentimeter groß, dickliche Statur, schwarze Haare, bräunliche Hautfarbe, gekleidet unter anderem mit einem Oberteil in beige und einer dunklen Basecap.

"Das kann mir nicht passieren!" ist leicht gesagt. Es kann jeden treffen, denn die Betrüger gehen geschickt vor, überrumpeln ihre Opfer oder setzen sie gezielt unter Druck - mit unterschiedlichen Maschen. Eines ist ihnen jedoch gemein: das Opfer soll gar nicht dazu kommen, nachzudenken. Generell gilt: Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie Opfer eines Betruges geworden sind, entweder über 02131-300-0 oder über den Notruf 110.

Weitere Informationen und Hinweise zu den aktuellen Maschen, auch mit Coronabezug, finden Sie im Internet: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern

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