Ein sichergestellter Mercedes Vito, allerdings auch ein Tatverdächtiger, der sich erfolgreich aus dem Staub gemacht hat, sind das Ergebnis einer Polizeikontrolle vergangene Nacht in Podrosche (Gemeinde Krauschwitz, Landkreis Görlitz).
Am Montagmorgen gegen 01.30 Uhr war einer gemeinsamen Streife von Bundespolizei und Zoll ein Kleintransporter auf der S 127 bei Steinbach aufgefallen. Als der Fahrer des Transporters durch die geöffnete Scheibe seiner Tür aufgefordert wurde, stehenzubleiben, war nur ein knappes "Ja, ja" zu hören. Wenig später gab der Unbekannte Gas und raste in Richtung Norden. Mit dem Streifenwagen im Nacken verließ er in Höhe der Ortschaft Werdeck die Staatsstraße, um danach auf dem Neiße-Radwanderweg abermals südliche Richtung einzuschlagen. Eine zweite Streife hatte in der Zwischenzeit in Podrosche einen Nagelgurt ausgelegt. Aber auch der Gurt und Anhaltesignale der Beamten konnten die Weiterfahrt zunächst nicht verhindern. Erst unmittelbar auf der Grenzbrücke stoppte der Vito. Der Grund dafür dürften die platten Reifen auf der Vorderachse, für die der Nagelgurt gesorgt hatte, gewesen sein. Schließlich ergriff der Fahrer kurz nach dem Stopp die Flucht. Er überkletterte dazu das Brückengelände, ließ sich ein paar Meter fallen, nahm dann ein morgendliches Bad in der Neiße, um letztlich ans polnische Ufer zu schwimmen. Was bleibt, ist eine einigermaßen taugliche Personenbeschreibung, auf deren Grundlage nach dem derzeit unbekannten Tatverdächtigen gefahndet wird.
Die Spur des Mercedes führt dagegen nach Radebeul. Dort war das Fahrzeug offensichtlich entwendet worden. Das Weißwasseraner Revier verständigte nach der Übernahme des Falles die Polizei in Dresden. Von dort aus wurde der Fahrzeughalter informiert. Dieser hatte bis zu diesem Moment den Verlust seines fahrbaren Untersatzes noch gar nicht bemerkt. Um die abschließenden Ermittlungen wird sich nun die Dresdener Kriminalpolizei kümmern.
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