Medieninformation: 374/2020
Verantwortlich: Birigt Höhn (bh), Mariele Koeckeritz (mk)
Stand: 04.08.2020, 16:54 Uhr
Polizeieinsatz in Taucha – zahlreiche Waffen sichergestellt
Ort: Taucha (Pönitz), Tauchaer Straße
Zeit: 03.08.2020, gegen 13:20 Uhr bis 19:00 Uhr
Gestern Nachmittag kam es in Taucha im Ortsteil Pönitz zu einem umfangreichen Polizeieinsatz bei einem 91-jährigen Anwohner. Auslöser war ein vorhergegangener Einsatz in einer Rechtsanwaltskanzlei in Schönefeld-Abtnaundorf. Dort war der Rentner gegenüber den Mitarbeitern ausfallend geworden und hatte sich geweigert die Kanzlei wieder zu verlassen. Noch vor Eintreffen der Polizei verschwand der Mann jedoch. Im Rahmen des polizeilichen Einsatzes wurde bekannt, dass der Herr Waffenbesitzer und Sportschütze ist. Die waffenrechtliche Besitzerlaubnis war ihm jedoch vergangen Monat entzogen worden. Weiterhin kam er sämtlichen Auflagen und Fristen, die ihm durch das LRA Nordsachsen auferlegt worden waren, nicht nach. Folglich erging durch das Amtsgericht Leipzig nun der Beschluss die Waffen, ggf. vorhandene Munition und waffenrechtliche Erlaubniskarten zu beschlagnahmen. Da der Rentner als unkooperativ galt, wurden neben den Revier- und Bereitschaftspolizeikräften auch die Kollegen der Inspektion Zentrale Dienste (sogenannte lebEL-Kräfte) eingesetzt. Das Wohnhaus des Seniors wurde daraufhin zunächst umstellt. Ein gewaltsames Eindringen war jedoch nicht erforderlich, da der Herr telefonisch erreicht werden konnte und sich freiwillig auf die Straße begab. Ihm wurde der Gerichtsbeschluss und die damit verbundene Durchsuchung eröffnet. Auch wurde ihm der Verdacht des Verstoßes gegen das Waffengesetz eröffnet, da ihm die Besitzerlaubnis für seine Waffen entzogen worden war. Während des Einsatzes musste der Rentner in einem Rettungswagen auf Grund von Kreislaufproblemen ambulant behandelt werden. Die Durchsuchung lief indes erfolgreich. Es konnten u.a. zahlreiche Lang- und Kurzwaffen und Munition sichergestellt werden. Die Auswertung des Einsatzes, sowie die Ermittlungen gegen den 91-Jährigen wegen dem Verstoß gegen das Waffengesetz dauern an. (mk)
Vermeintlicher Brandstifter in Haft
Ort: Leipzig (Anger-Crottendorf), Stegerwaldstraße
Zeit: 03.08.2020, gegen 21:50 Uhr
Gestern Abend meldete ein Zeuge, dass eine männliche Person an verschiedenen Pkws hantieren würde und sich anschließend auf einen Motorroller gesetzt habe, bei dem sofort die Alarmanlage angegangen sei. Beschädigt wurde letztlich keines der Fahrzeuge. Als die Beamten am Einsatzort eintrafen, gelang es ihnen, den Mann anhand der Personenbeschreibung des Hinweisgebers im Umkreis ausfindig zu machen. Es handelte sich um einen 23-Jährigen (tunesisch). Der junge Mann hatte die Tasche eines Pizzalieferanten bei sich. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde bekannt, dass die Tasche samt Mahlzeiten einem Pizzaboten von seinem Lieferfahrrad entwendet worden war. Weiterhin stellte sich heraus, dass es sich bei dem Pizzadieb um denselben jungen Mann handelte, der erst am 27. Juli 2020 sein Zimmer in einer Gemeinschaftsunterkunft angezündet haben soll. Die Polizeidirektion Leipzig berichtete hierzu in der Medieninformation Nummer 362/2020 vom 28.07.2020. Er wurde festgenommen und am heutigen Vormittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen den Beschuldigten wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Leipzig hin Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der schweren Brandstiftung in Tateinheit mit versuchter gefährlicher Körperverletzung im Zusammenhang mit dem Vorfall vom 27. Juli 2020 erlassen. Der Haftbefehl wurde unverzüglich in Vollzug gesetzt, der Beschuldigte wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Ermittlungen gegen den 23-Jährigen wegen der schweren Brandstiftung, dem Diebstahl und anderen Delikten dauern an. (mk)
Alte Panzerfäuste gefunden
Ort: Leipzig (Mockau), Essener Straße/Dortmunder Straße
Zeit: 04.08.2020, gegen 12:15 Uhr
Bei Bauarbeiten wurden heute Mittag vermutlich alte Panzerfäuste gefunden. Diese förderte ein Arbeiter mit einer Baggerschaufel zutage. Sofort alarmierte ein Vorgesetzter die Polizei. Alle notwendigen Maßnahmen wurden umgehend eingeleitet. Die Beamten forderten die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes an und informierten auch das Landeskriminalamt über den Fund. Polizeibeamte sperrten den Bereich zwischen der Zschortauer Straße und der Gypsbergstraße. Die Kräfte des KMBD sind seit 16 Uhr vor Ort. Die Maßnahmen dauern an. (bh)