In der vergangenen Woche ist eine Seniorin von Betrügern mit der "Enkeltrickmasche" hereingelegt worden; die Geschädigte übergab einem Unbekannten einen Umschlag mit Bargeld für einen angeblichen Autokauf.
Am Mittwochnachmittag meldete sich bei der Geschädigten ein unbekannter Anrufer, der sich als Frank vorstellte. Tatsächlich hatte das Opfer ein guten Bekannten mit diesem Namen und die Stimmen ähnelten sich sehr. So hatte die Seniorin auch keine Zweifel, dass ihr Bekannter am Telefon war.
Der Mann gab vor, ein Auto ersteigert zu haben. Für eine kurzfristige Zwischenfinanzierung benötige er Geld, dass innerhalb von drei Tagen wieder auf ihrem Konto wäre. Die hilfsbereite Seniorin ging daraufhin zur Bank, besorgte sich Bargeld und wollte sich dann mit ihrem Bekannten auf dem Aldi-Parkplatz in Wiehlmünden zur Geldübergabe treffen. Mit der Ausrede, dass ihm etwas dazwischen gekommen sei, meldete sich der Betrüger vor der Geldübergabe erneut. "Frank" schlug vor, einen Freund zum Aldi-Parkplatz zu schicken, der ihm dann das Geld bringen würde.
So traf die Geschädigte am Donnerstag (30. Juli), etwa zwischen 15 und 17 Uhr, auf einen etwa 180 cm großen Mann mit indischem Aussehen, schwarzen glatten Haaren, kräftiger Statur und einer Maske im Gesicht, der den Umschlag mit dem Geld an sich nahm und verschwand. Als das Geld nicht wie vereinbart auf ihrem Konto einging, setzte sich die Seniorin mit ihrem Bekannten in Verbindung, woraufhin der Betrug aufflog. Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen, die eine der Beschreibung entsprechende Person im Bereich des Aldi-Marktes in Wiehlmünden gesehen haben. Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat 3, Telefon 02261 81990.
Auf ähnliche Weise versuchten Betrüger am Montag (3. August) in Gummersbach an das Geld von zwei 79 und 92 Jahre alten Damen zu gelangen. Beiden kam die Angelegenheit aber eigenartig vor - sie beendeten die Telefonate. Das ist auch der Tipp der Polizei in solchen Fällen. Auf keinen Fall sollte Geld oder Wertsachen an Unbekannte übergeben werden. Werden Sie hierzu am Telefon aufgefordert, ist an der Sache garantiert etwas faul und Sie sollten die Polizei unter der Notrufnummer 110 verständigen.
Rückfragen von Pressevertretern bitte an:
Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis
Pressestelle
Michael Tietze
Telefon: 02261/8199-650
E-Mail: michael.tietze@polizei.nrw.de
https://oberbergischer-kreis.polizei.nrw/