Das Mittag war schon gekocht, der Enkelsohn wurde erwartet. Tatsächlich kam ein Betrüger. Und brachte eine 77-jährige Deutsche aus der Nähe von Ribnitz-Damgarten um 7.000 Euro. Heute hat die Frau schließlich im Revier Anzeige erstattet.
Gestern wurde sie mehrfach angerufen. Von ihrem angeblichen Enkel. Wie es leider so oft in diesen Fällen passiert, hat sie selbst am Telefon einen Namen ins Spiel gebracht: "Wer ist da?" - "Erkennst du mich denn nicht?" - "Bist du es, ...?"
Er wolle ein Grundstück kaufen und brauche noch 7.000 Euro. Er werde vorbeikommen und es persönlich abholen. Doch der "Enkel" kommt nicht. Natürlich nicht. Der echte Enkel will ja auch gar kein Grundstück kaufen. Mittags gibt der Betrüger am Telefon bekannt, dass er sich verspäten werde. Nachmittags steht ein Fremder vor der Tür der älteren Frau. Er will das Geld im Auftrag ihres Enkels abholen, da dieser einen Unfall gehabt habe. Sie wird kurz skeptisch, überreicht das Geld aber letztlich doch.
Den Abholer beschreibt die Frau als circa 1,70 Meter groß, runde Gesichtsform, bekleidet mit beigefarbener Stoffhose und dunkelblauem Hemd, südländisches Aussehen, gebrochenes Deutsch sprechend. Der Anrufer wiederum habe Hochdeutsch gesprochen.
Die Ermittlungen hat die Kripo Anklam übernommen.
Erneut mahnen wir an, am Telefon nicht selbst den Namen des vermeintlichen Verwandten zu nennen. Zudem sollte immer der echte Verwandte unter einer bereits bekannten Telefon (nicht irgendwohin durchstellen lassen!) befragt werden, ob er oder sie wirklich Geld für etwas benötige. Im Zweifel lieber auflegen und die Polizei verständigen unter der 110.
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