Bundespolizeidirektion München: Pakistaner einfach abgesetzt – Rosenheimer Bundespolizei ermittelt gegen Schleuser

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Die Bundespolizei hat am Mittwoch (5. August) Ermittlungen gegen einen Schleuser aufgenommen, der offenbar vier pakistanische Staatsangehörige illegal über die Grenze gebracht hat. Einer der Migranten hatte sogar im Kofferraum ausharren müssen. Anschließend wurden sie mitten in der Nacht an der Rastanlage Inntal Ost abgesetzt und ihrem Schicksal überlassen.

In der Grenzkontrollstelle auf der A93 stoppten die Bundespolizisten ein Taxi, das an der Tank- und Rastanlage gerade einen Fahrgast aufgenommen hatte. Der Passagier im Fonds des Wagens konnte sich nicht ausweisen. Laut eigenen Angaben stammt er aus Pakistan. Zudem berichtete der Mann, dass sich noch drei Landsleute im Rasthof befänden. Bei der Kontrolle der Männer stellte sich heraus, dass keiner von ihnen über die erforderlichen Einreise- oder Aufenthaltspapiere verfügte. Außerdem erklärten sie, dass sie kurz zuvor von ihrem Schleuser abgesetzt worden wären. Ersten Hinweisen zufolge war dieser in einem Fahrzeug mit italienischen Kennzeichen unterwegs. Trotz sogleich eingeleiteter Fahndung konnte das beschriebene Schleuserfahrzeug nicht mehr aufgefunden werden.

In der Dienststelle der Bundespolizei schilderten die vier Männer im Alter von 18, 27, 35 und 37 Jahren ihren Reiseverlauf: Alle vier waren in Italien in das Auto gestiegen. Einer von ihnen musste sich sogar in den Kofferraum begeben. Einige Stunden später wurden sie von dem ihnen unbekannten Fahrer aufgefordert, auszusteigen. Dann sei der Wagen ohne sie einfach davongefahren.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde einer der Migranten, der bereits in Deutschland registriert ist, an die zuständige Ausländerbehörde weitergeleitet. Die anderen drei Pakistaner mussten das Land wieder verlassen. Sie wurden den österreichischen Behörden übergeben. Die Ermittlungen der Bundespolizei wegen Einschleusens von Ausländern gegen den Fahrer des in Italien zugelassenen Wagens dauern indes an.

Rückfragen bitte an:

Yvonne Oppermann
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2201
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie
geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt
des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche
Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt
sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen,
Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis
Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte
Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder
www.bundespolizei.de.