Staatsanwaltschaft Stuttgart und Polizeipräsidium Ludwigsburg: Ergänzung zur Pressemitteilung vom 05.08.2020: Polizeilicher Schusswaffengebrauch bei Festnahme von Tatverdächtigen

In einem Ermittlungsverfahren der Kriminalpolizei Ludwigsburg wegen Rauschgifthandels hatten die Ermittler für den 5. August den Scheinkauf einer größeren Menge Kokain in der Tiefgarage des Marstallcenters in Ludwigsburg eingefädelt, bei dem ein 34-jähriger Kosovare festgenommen werden sollte. Als der Tatverdächtige mit zwei Komplizen, einem 30-jährigen Albaner und einem 33-jährigen Serben, in einem silberfarbenen Peugeot zur vereinbarten Zeit auftauchte, griffen Beamte eines Mobilen Einsatzkommandos zu. Während der 34-Jährige sofort festgenommen werden konnte, ergriff der 30-jährige Fahrer mit dem Auto die Flucht. Dabei fuhr er direkt auf einen Polizeibeamten zu, der sich nur durch einen Sprung zur Seite retten konnte und sich dabei verletzte. Einsatzkräfte gaben daraufhin mehrere Schüsse auf das Fluchtfahrzeug ab. In der Folge prallte der 30-Jährige gegen ein Einsatzfahrzeug der Polizei und fuhr anschließend in zunächst unbekannte Richtung weiter. Der 33-Jährige, der unterdessen zu Fuß zu flüchten versuchte, konnte von Polizeibeamten eingeholt und festgenommen werden, nachdem er sich bei einem Sprung verletzt hatte. Die Polizei leitete umgehend Fahndungsmaßnahmen ein, in deren Verlauf der Peugeot gegen 15:55 Uhr in der Badstraße in Ludwigsburg-Hoheneck verlassen aufgefunden wurde. Die Fahndungsmaßnahmen nach dem 30-Jährigen dauern weiter an.

Gegen alle drei Tatverdächtigen hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart den Erlass von Haftbefehlen wegen Rauschgifthandels beantragt. Gegen den 30-Jährigen wird zudem wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.

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