Falsche Polizeibeamte schlagen wieder zu

(He.) Es war mal wieder soweit. Gestern versuchten die Betrüger sich mal wieder als Polizisten am Telefon auszugeben, leider auch einmal mit erfolgreich für die Betrüger. Die Masche hat sich im Grunde nicht geändert. Es wird durch die Betrüger nach Wertgegenständen und Bargeld gefragt. Um das Eigentum zu schützen kommt jemand von der Polizei vorbei und holt alles sicherheitshalber ab. Selbstverständlich ist das Geld bei der Bank auch nicht sicher. Dabei setzen die Betrüger ihre Opfer am Telefon unter Druck, drohen sogar. In Fall von gestern mit einem Strafverfahren bezüglich der "Behinderung der Justiz". Die Betrüger haben es auf ältere Mitmenschen abgesehen. Und die finden sie im Telefonbuch. Zum einen sind Einträge jüngerer Menschen im Telefonbuch generell seltener geworden in den letzten Jahren, zum anderen wird überwiegend auf ältere Vornamen geachtet. Bei den meisten älteren Mitmenschen ist neben der Telefonnummer auch die Adresse zu finden. Hier kann man dann erkennen, ob es sich möglicherweise um ein einzelnes älteres Haus oder ein Mehrfamilienhaus handelt (Überprüfung im Internet über die gängigen Landkarten / Maps). All diese Informationen nutzen die Betrüger. Doch nicht nur das. Sie nutzen auch unsere Präventionshinweise. Sie reagieren auf unsere Pressemeldungen, Einträge in sozialen Medien oder auch auf diverse Fernsehsendungen zu diesem Thema und verändern ihre Vorgehensweise. Neben der Präventionsarbeit der Polizei ist die Weitergabe der Informationen innerhalb der eigenen Familie elementar. Nicht jeder liest Zeitung, ist in den sozialen Netzwerken aktiv oder schaut Fernsehen - bzw. die Sendung in der entsprechend berichtet wird. Also geht der Appell in die Familien. Sprechen Sie über das Thema. Sensibilisieren Sie sich gegenseitig. Oft täuschen die Betrüger vor, ein Verwandter zu sein, der in Geldnot ist. Bleiben sie wachsam und informieren sie sich bei Ihrer Polizei vor Ort oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.

Wenn es Zeugenhinweise zu dem Vorfall von gestern (10.08.2020), gegen 17:45 Uhr, im Bereich Wilhelm-Busch-Weg in Bad Nenndorf gibt, diese bitte der Polizei Bad Nenndorf unter 05723/94610 mitteilen.

Tipps und Verhaltensregeln, wie Sie sich vor falschen Polizisten schützen: -Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge oder Wertsachen oder Schmuck bitten. -Die Polizei bittet Sie niemals um das Deponieren von Wertsachen/Geld vor Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus. -Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. ... -Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. -Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
Polizeikommissariat Bad Nenndorf
Kurhausstraße 4
31542 Bad Nenndorf
Telefon: 05723/94610
E-Mail: poststelle@pk-bad-nenndorf.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_nienburg_schaumburg
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