Ein Bulgare muss voraussichtlich über fünf Monate lang in München ins Gefängnis. Die Rosenheimer Bundespolizei hat den Mann Ende vergangener Woche (15. August) auf der Inntalautobahn verhaftet. Er wurde von der Staatsanwaltschaft Köln gesucht.
Wie die Bundespolizisten bei der Grenzkontrolle nahe Kiefersfelden herausfanden, lagen seit 2018 gleich zwei Strafbefehle des Amtsgerichts Bergisch Gladbach gegen den Insassen eines ungarischen Reisebusses vor. Der bulgarische Staatsangehörige hätte wegen Verschaffens falscher amtlicher Ausweise eine Geldstrafe in Höhe von rund 1.000 Euro und wegen Erschleichen von Leistungen rund 900 Euro zahlen müssen. Ersatzweise war für beide Delikte eine Freiheitsstrafe von insgesamt 164 Tagen vorgesehen. Laut Justizunterlagen hatte sich der Gesuchte einer bereits ergangenen Strafantrittsladung nicht gestellt beziehungsweise der Strafvollstreckung entzogen.
Da der 45-Jährige auch nach der Einreisekontrolle mangels finanzieller Möglichkeiten nicht in der Lage war, die festgesetzten Geldstrafen zu begleichen, kam für ihn nur noch das Verbüßen der Ersatzfreiheitsstrafen in Frage. Die Bundespolizei brachte ihn in eine Münchner Justizvollzugsanstalt. Dort wird er wohl bis Ende Januar 2021 hinter Gitter bleiben müssen.
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