Eine 87-Jährige aus Stralsund (deutsche Staatsangehörige) hat Bargeld und Schmuck im Wert von rund 40.000 Euro an Betrüger übergeben. Vorausgegangen waren mehrere Anrufe ihres angeblichen Enkels. Dieser habe aufgrund eines angeblichen Unfalls dringend Geld gebraucht. Er wolle es ihr aber umgehend zurücküberweisen. Der Betrüger am Telefon war sogar so dreist, dass er zwischendurch behauptete, er habe alles mit seinem Vater - also ihrem Sohn - geklärt. So wurde die Geschädigte in den Glauben versetzt, dass alles seine Richtigkeit habe.
Der angebliche Enkel konnte Geld und Schmuck natürlich nicht selbst abholen - eine übliche Masche der Trickbetrüger. Schließlich überreichte die Frau das Geld an eine ihr unbekannte Person. Heute hat die Frau Anzeige zu dem Betrug, der Ende vergangener Woche glückte, erstattet.
Damit ist innerhalb kurzer Zeit erneut ein Trickbetrug geglückt. Und das mit der klassischen "Enkel-Masche", die derzeit bei den Betrügern beliebt zu sein scheint.
Angehörige oder auch Betreuer sollten regelmäßig mit (älteren) Angehörigen über die Maschen der Betrüger und deren Dreistigkeit sprechen. Betrüger werden immer einfallsreicher. Die Methoden reichen von falschen Polizisten und falschen Handwerkern über Gewinnspielversprechen mit angeblich notwendigen Gebühren oder Tan-Betrug mit angeblichen Anrufen von der Hausbank.
- Im Zweifel: Überprüfungsanrufe bei den Verwandten, die sich am Telefon mit Geldforderungen melden. Wer solche Anrufe bekommt, sollte entweder direkt auflegen oder bei Unsicherheit den Anrufer auf später vertrösten und dann unter der bekannten Nummer beim tatsächlichen Verwandten nachfragen. - Je nach Ausgangssituation des Betruges werden angebliche Bekannte oder Polizisten geschickt, die das Geld im Auftrag entgegennehmen sollen. Spätestens dann, wenn der angebliche Angehörige nicht selbst zum Abholen des Geldes vorbeikommen kann, MUSS man hellhörig werden. Übergeben Sie nie Geld an Fremde! - Die Polizei sollte immer informiert werden. Auch, wenn der Angerufene direkt aufgelegt hat. Und schämen Sie sich nicht, die Polizei einzuschalten, obwohl sie bereits zugesagt haben, Geld zu überreichen. - Wer sich durch Trickbetrüger eingeschüchtert fühlt: Nicht aus Angst das Geld überreichen, sondern vorher die Polizei unter der Notrufnummer 110 verständigen!
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