Am vergangenen Samstag, 15. August 2020, ist eine dreiköpfige iranische Familie von Beamten der Bundespolizeiinspektion Ebersbach auf der Bundesautobahn 4 bei Uhyst a. T. in Gewahrsam und mit zur Dienststelle genommen worden. Am darauffolgenden Sonntag wurden der Mann, dessen Frau und die gemeinsame Tochter dann nach Polen zurückgeschoben.
Nun sind die Mutter (48), der Vater (48) und die Tochter (19) abermals in der Oberlausitz - zumindest vorübergehend in den Diensträumen der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf.
Während die Iranerinnen und der Iraner das erste Mal als Passagiere mit einem Reisebus ins Bundesgebiet gelangt waren, leistete im aktuellen Fall ein Mann aus dem Irak tatkräftige Unterstützung. Der 31-Jährige schleuste die Familie am Mittwochabend, 19. August 2020, von Polen über den Autobahngrenzübergang nach Deutschland. Dazu nutzte er den Pkw eines Bekannten aus Bonn. Der 3er BMW war ca. 22.30 Uhr von den Fahndern der Ludwigsdorfer Bundespolizei kurz vor dem Tunnel Königshainer Berge gestoppt worden. Dem Iraker, der selbst als Flüchtling offiziell in Bonn lebt, wird Einschleusen von Ausländern vorgeworfen. Der vorläufig festgenommene mutmaßliche Schleuser wird noch vernommen. Im Zusammenhang mit den Geschleusten prüft die Bundespolizei derzeit, inwiefern eine unverzügliche Abschiebung auf dem Luftweg in den Iran möglich ist.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
Pressesprecher
Michael Engler
Telefon: 0 35 81 - 3 62 61 10
E-Mail: bpoli.ludwigsdorf.presse@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de