88-Jährige wird misstrauisch: Trickbetrügerin scheitert – Es bleibt beim Versuch

Eine 88-jährige Frau aus dem Stadtteil Grenzlandstadion war am Mittwoch, 19. August, im Visier von Trickbetrügern, die sich telefonisch bei ihr meldeten. Das Misstrauen der Seniorin sorgte am Ende aber dafür, dass die Tat im Versuchsstadium steckenblieb. Der Seniorin entstand kein finanzieller Schaden.

Gegen 16 Uhr hatte die 88-Jährige einen Telefonanruf erhalten. Eine Frau gab sich als gute Bekannte aus dem süddeutschen Raum aus. Sie sei auf der Durchreise und wolle die 88-Jährige gerne besuchen. Im weiteren Verlauf erzählte sie von finanziellen Schwierigkeiten und bat um Hilfe in Form von Bargeld, Wertgegenständen oder anderer finanzieller Unterstützung. Die 88-Jährige, die zunächst Unterstützjung in Aussicht stellte, erhielt dann klare Verhaltensanweisungen. Sie sollte ab sofort ihre Telefonleitung freihalten, niemanden kontaktieren und auf einen erneuten Anruf der Anruferin warten. Außerdem solle sie in dieser Zeit Sparbuch, Bargeld oder Wertgegenstände bereitlegen. Die 88-Jährige wurde jedoch misstrauisch. Sie verständigte eine Nachbarin sowie die Polizei. Die mutmaßliche Betrügerin rief zwar noch einmal an, es kam jedoch zu keiner Übergabe von Geld oder Wertsachen.

Die Polizei rät: Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte oder Bekannte wissen kann. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen. So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom. Bewahren Sie Ihre Wertsachen, zum Beispiel höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände, nicht zu Hause auf, sondern beispielsweise im Bankschließfach. (ds)

Rückfragen von Journalisten bitte an:

Polizei Mönchengladbach
Pressestelle
Telefon: 02161-2910222
E-Mail: pressestelle.moenchengladbach@polizei.nrw.de
https://moenchengladbach.polizei.nrw