Am Donnerstag (20. August) trafen S-Bahnkontrolleure am Haltepunkten Vaterstetten auf eine Gruppe ohne ausreichenden Fahrschein. Es kam zur Auseinandersetzung. An der Leienfelsstraße zeigte sich ein zunächst Bewusstloser als sehr aggressiv. Nach einem Krankenhausaufenthalt entschied der Haftrichter auf Untersuchungshaft.
Um den Tageswechsel von Mittwoch auf Donnerstag meldete ein Passant zwei bewusstlose Personen am S-Bahnhaltepunkt Leienfelsstraße. Bei Eintreffen der Bundespolizisten trafen sie auf eine in sich zusammengesackte 21-jährige Slowakin und einen in seinem Erbrochenen liegenden 21-jährigen Iraner. Beide zeigten Vitalfunktionen, waren jedoch nicht ansprechbar. Nachdem die Beamten Rettungskräfte alarmierten kam der 21-Jährige zu sich und ging unvermittelt auf einen ebenfalls anwesenden und ihm bekannten 24-Jährigen Afghanen los. Die Beamten gingen dazwischen und unterbanden eine Auseinandersetzung. Aufgrund der an-dauernden Aggressivität des Iraners wurden ihm unter heftigem Widerstand Handschellen angelegt und die Beine, mit denen er um sich trat, fixiert. Der eingetroffene Notarzt entschied, dass die 21-Jährige aus München keiner weiteren Behandlung bedarf, der Iraner, der lt. Angaben des 24-Jährigen berauschende Substanzen eingenommen hatte, jedoch in einem Krankenhaus behandelt werden soll. Als er sich auch gegen das Verbringen zum Rettungswagen erheblich wehrte wurde er auf einer Trage fixiert. Einem Kopfstoß gegen einen Polizeibeamten konnte dieser ausweichen. Nach Sachverhaltsschilderung gegenüber der Staatsanwaltschaft München I entschied diese auf Blutentnahme und Haftrichtervorführung bei dem Wohnsitzlosen 21-Jährigen. Der Richter erließ Haftbefehl. Gegen den inzwischen in der JVA Stadelheim Sitzenden ermittelt die Bundespolizei wegen Widerstands und tätlichem Angriff gegen Vollstreckungsbeamte, sowie Körperverletzung.
Donnerstagmorgen, gegen 01:00 Uhr, kontrollierten Fahrscheinkontrolleure in einer S6 Richtung Ebersberg vor dem Haltepunkt Vaterstetten eine Gruppe aus ca. acht Personen bezüglich des Fahrscheins. Die Gruppe zeigte ein Gruppen-Ticket für die Zone M6 vor. Sie hätten allerdings ein Ticket für die Zone M1 gebraucht. Weiterhin gilt ein Gruppenticket nur für fünf Personen. Als die Gruppe in Vaterstetten auf Aufforderung der Kontrolleure die S-Bahn verließ kam es gegenüber diesen zu Beleidigungen und einem Schlag durch einen aus der Gruppe. Der Kontrolleur wurde dabei am Finger verletzt. Von weiteren Personen wurde er gestoßen und bedrängt. Im Anschluss flüchtete die Gruppe aus ca. acht männlichen Personen unerkannt in Richtung Treppenabgang vom Bahnhof Vaterstetten.
Der Hauptaggressor aus der Gruppe wurde wie folgt beschrieben:
- rotes T-Shirt - zu kleine Zöpfen geflochtene schwarze Haare - Brille mit Aluminium-Rahmen - Phänotypus: afrikanisch
Die Bundespolizei bittet Zeugen die Angaben zum Tathergang in der S-Bahn und/oder auf dem Bahnsteig Vaterstetten machen können sich unter der Telefonnummer 089/515550-111 zu melden. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen Erschleichens von Leistungen, Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
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