(mb) Nach einem räuberischen Diebstahl mit Todesdrohungen, einem Ladendiebstahl sowie versuchtem Fahrraddiebstahl und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr hat die Polizei am Mittwoch den Tatverdächtiger (30) vorläufig festgenommen. Ein Polizeihubschrauber und ein Diensthund waren bei der Fahndung eingesetzt.
Gegen 13.00 Uhr ertappten Mitarbeiter eines Lebensmittelmarkts an der Warburger Straße einen Kunden beim Ladendiebstahl. Er war dabei beobachtet worden, wie er im Getränke- und im Kosmetikbereich Waren in seinen Rucksack steckte und ohne zu bezahlen das Geschäft verließ. Die Verkäufer sprachen den Mann an und wollten ihn ins Büro führen. Zunächst ging der Tatverdächtige mit. Dann versuchte er den Rucksack mit der Beute, den ein Mitarbeiter an sich genommen hatte, dem Angestellten zu entreißen. Das gelang dem Tatverdächtigen nicht, sodass er ohne Beute flüchtete. Er drohte seinen Verfolgern, dass er sie umbringen werde. Die Marktmitarbeiter brachen die Verfolgung ab und verständigten die Polizei. Im Rucksack entdeckten die Verkäufer neben den Produkten aus dem eigenen Markt weiteres Diebesgut, das aus einem Ladendiebstahl in einem anderen Geschäft stammte.
Der Tatverdächtige lief über die Warburger Straße stadtauswärts und versuchte vor einem Geschäft ein Fahrrad zu entwenden. Der Fahrradbesitzer (27) bemerkte den fremden Mann auf seinem Rad und konnte ihn noch festhalten. Abermals riss sich der Tatverdächtige los und flüchtete zu Fuß. Der Radfahrer alarmierte die Polizei und folgte dem Mann, verlor ihn aber am Bursfelder Weg aus den Augen, als der Mann auf ein Privatgrundstück flüchtete. Eine zur Fahndung eingesetzte Polizeistreife entdeckte den mutmaßlichen Dieb am Ludwigsfelder Ring. Ohne auf den Verkehr zu achten lief der Mann über die vierspurige Straße. Einige Autofahrer mussten scharf bremsen und ausweichen, um nicht mit dem Fußgänger zu kollidieren. Dann verschwand der Tatverdächtige in einem Maisfeld. Mit weiteren Streifenteams wurde das Feld umstellt. Zur Suche im Feld setzte die Polizei einen Diensthund und einen Polizeihubschrauber ein. Als der Tatverdächtige aus dem hoch bewachsenen Feld flüchtete, konnte er von den Einsatzkräften festgenommen werden. Dabei wurden die Beamtinnen und Beamten mehrfach beleidigt. Bei dem Tatverdächtigen handelte es sich um einen 30-jährigen, der bereits mehrfach straffällig geworden ist und wegen verschiedener Delikte verurteilt wurde. Wegen der beschriebenen Straftaten laufen jetzt neue Verfahren gegen den Drogenkonsumenten.
Die Polizei sucht noch Zeugen der mutmaßlichen Straßenverkehrsgefährdungen auf dem Ludwigsfelder Ring. Insbesondere Autofahrer, die bremsen mussten und Unfälle verhindert haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 05251/3060 zu melden.
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Kreispolizeibehörde Paderborn
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Telefon: 05251/306-1320
E-Mail: pressestelle.paderborn@polizei.nrw.de
Außerhalb der Bürozeiten:
Leitstelle Polizei Paderborn
Telefon: 05251/ 306-1222