Vermisstensuche endet mit Anzeigenaufnahme

Am Sonntagvormittag wurde das Polizeirevier Gadebusch durch Anwohner darüber informiert, dass auf einem Feldweg zwischen den Ortschaften Neu Bauhof und Wakenstädt ein herrenloses Fahrrad, ein Rucksack, ein Paar Schuhe sowie eine Jacke aufgefunden wurden.

Die umgehend entsandten Beamten konnten nach Prüfung vor Ort eine Gefahrenlage für eine bisher noch unbekannte Person nicht ausschließen. Es wurden umfangreiche Suchmaßnahmen in die Wege geleitet. Zusätzliche Suchkräfte aus dem Polizeirevier Grevesmühlen, ein Fährtenhund sowie die Drohnenstaffel der Johanniter kamen zum Einsatz. Hinweise auf die gesuchte Person konnten jedoch trotz der intensiven Bemühungen zunächst nicht erlangt werden.

Im Verlaufe des zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Stunden dauernden Einsatzes meldete sich ein Ehepaar bei den eingesetzten Beamten und teilte mit, dass sie auf der Suche nach dem Fahrrad und einigen persönlichen Gegenständen ihres Sohnes seien. Schnell konnte festgestellt werden, dass es sich dabei um die aufgefundenen Gegenstände handelte.

Im Rahmen der Befragung äußerten die Eltern, dass es ihrem Sohn gut gehe. Er habe aber nach einer Party am gestrigen Abend eine Erinnerungslücke von mehreren Stunden. So sei er am heutigen Morgen auf einem Acker in einiger Entfernung zum Fundort des Fahrrades erwacht, ohne zu wissen, wie er dorthin gelangt sei. Da nunmehr der Verdacht bestand, dass ihm auf der Party sog. "K.O.-Tropfen" verabreicht worden sein könnten, begaben sich die Beamten zur Wohnanschrift, um den Sachverhalt zu prüfen.

Letztendlich wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass dem Geschädigten ungewollt bewusstseinsbeeinträchtigende Substanzen verabreicht wurden.

C. Schümann
Polizeioberkommissar
Dienstgruppenleiter 

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