Bundespolizeidirektion München: Italiener unter Schleusungsverdacht / Mutmaßlicher Schleuser befördert acht Syrer – Untersuchungshaft

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Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Sonntag (30. August) einen mutmaßlichen Schleuser auf richterliche Anordnung hin in die Justizvollzugsanstalt Traunstein eingeliefert. Dem Italiener wird vorgeworfen, acht syrische Staatsangehörige gegen Bezahlung mit einem Kleinbus illegal nach Deutschland gebracht zu haben. Das Mietfahrzeug war bei Grenzkontrollen auf der A93 nahe Kiefersfelden gestoppt worden.

Am Steuer des in Italien zugelassenen Wagens saß ein 54-jähriger Mann, der sich mit einer italienischen Identitätskarte ausweisen konnte. Seine acht Begleiter hingegen hatten keine Papiere, die für die Einreise oder den Aufenthalt in der Bundesrepublik erforderlich gewesen wären. Zum Teil führten sie abgelaufene syrische Reisepässe mit. Der Fahrzeugführer gab zunächst an, dass es sich bei der Fahrt lediglich um Besuchsreisen handelte. Einer seiner Mitfahrer erklärte jedoch, dass es von Anfang an darum gegangen wäre, dauerhaft in Deutschland zu bleiben. Ersten Erkenntnissen der Bundespolizei zufolge hätten die bereits in Italien registrierten Migranten dem Fahrer mit "arabischen Wurzeln" für die Fahrt von Norditalien nach Norddeutschland insgesamt etwa 2.000 Euro zahlen müssen. Dem Antrag der Staatsanwaltschaft folgend ordnete das Rosenheimer Amtsgericht die Untersuchungshaft des mutmaßlichen Schleusers an. Seine acht syrischen Begleiter mussten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen das Land wieder verlassen. Sie wurden nach Österreich zurückgewiesen.

Über das Wochenende verteilt hat die Bundespolizeiinspektion Rosenheim etwa 40 Migranten die Einreise verweigert und der österreichischen Polizei überstellt. Allein im Abschnitt zwischen Kufstein und Kiefersfelden stellte die Bundespolizei von Freitag bis Sonntag bei Grenzkontrollen insgesamt rund 50 Personen fest, die versuchten, ohne die erforderlichen Papiere illegal einzureisen. Sie stammen unter anderem aus Syrien, Pakistan, Nigeria, Ghana oder Marokko.

Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie
geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt
des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche
Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt
sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen,
Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis
Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte
Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder
www.bundespolizei.de.