Brennender Tiertransporter auf der A3 – rund 80 Ferkel verendet – defektes Radlager offenbar brandursächlich


02.09.2020, PP Unterfranken
Brennender Tiertransporter auf der A3 – rund 80 Ferkel verendet – defektes Radlager offenbar brandursächlich
ABTSWIND, LKR. KITZINGEN. Ein Tiertransporter mit hunderten Ferkeln ist in der Nacht zum Mittwoch auf der A3 in Flammen aufgegangen. Ein Großteil der Tiere konnte gerettet werden. Für einige endete der Vorfall aber auch tödlich. Die Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried war mit mehreren Streifenbesatzungen im Einsatz. Die Autobahn war zeitweise komplett gesperrt.

Gegen 23.45 Uhr erreichte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken die Mitteilung über einen brennenden Tiertransporter auf der A3 in Richtung Nürnberg. Als die erste Streifenbesatzung der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried am Einsatzort eintraf, stand der Tiertransportanhänger mit polnischer Zulassung auf dem Seitenstreifen und brannte. Aus dem Auflieger liefen vereinzelt schwer verletzte Ferkel. In dem Tiertransporter befanden sich rund 700 Ferkel. Etwa 30 verletzte Tiere mussten nach veterinärmedizinischer Einschätzung von einem hinzugerufenen Metzger, vereinzelt auch durch die Polizei erlegt und damit von ihrem Leiden erlöst werden. Dem Ermittlungsstand zufolge verloren insgesamt rund 80 Tiere ihr Leben. Neben der Verkehrspolizei befanden sich auch Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Kitzingen, die Freiwilligen Feuerwehren Wiesentheid, Stadtschwarzach, Abtswind, Rüdenhausen und Untersambach, die Autobahnmeisterei sowie das THW Kitzingen im Einsatz. Der ausgebrannte Tiertransportanhänger wurde von einem Abschleppunternehmen geborgen. Mit der Beseitigung der Tierkadaver wurde eine Spezialfirma beauftragt. Die überlebenden Ferkel wurden durch eine unterfränkische Viehtransportfirma abtransportiert. Zu Beginn des Einsatzes war die A3 in beide Richtungen komplett gesperrt. In Fahrtrichtung Nürnberg musste die Vollsperrung bis etwa 06.45 Uhr aufrechterhalten werden. Erst kurz vor 10.00 Uhr konnte die Fahrbahn wieder in Gänze für den Verkehr freigegeben werden. Nach ersten Ermittlungserkenntnissen der Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried könnte ein defektes Radlager am Sattelanhänger des Tiertransporters brandursächlich gewesen sein.
Audiodatei O-Ton des Pressesprechers Björn Schmitt, Dauer 0:59 Min.   ( .mp3 )