Die Bundespolizei hat am Mittwochmorgen (2. September) bei Oberaudorf einen Pkw mit französischen Kennzeichen gestoppt. Der italienische Fahrer wird beschuldigt, mit seinem Wagen drei Marokkaner eingeschleust zu haben. Mit dem Vorwurf des Einschleusens wurde zuvor auch ein Syrer konfrontiert, der in Begleitung von fünf anderen syrischen Staatsangehörigen in einem Fernreisezug unterwegs war. In Rosenheim fand diese Zugfahrt ein vorzeitiges Ende.
Weder die drei marokkanischen Pkw-Insassen, die der Fahrzeugführer offenbar in Padua mitgenommen hatte, noch die fünf syrischen Zugreisenden, die mit dem EuroCity von Verona aus gestartet waren, verfügten über die erforderlichen Einreisepapiere. Ersten Erkenntnissen der Bundespolizei zufolge kommt einer der sechs Syrer, ein 45 Jahre alter Mann, als Organisator der Zugreise in Betracht. Er wurde nicht nur wie die Anderen wegen eines illegalen Einreiseversuchs, sondern auch wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mussten alle Sechs, die in der Vergangenheit in Italien registriert worden waren, das Land wieder verlassen.
Ebenso verweigerte die Bundespolizei in Rosenheim den drei Marokkanern, deren Registrierung bereits in Italien beziehungsweise Frankreich erfolgt war, die Einreise in die Bundesrepublik. Sie wurden zurückgewiesen und der österreichischen Polizei überstellt. Ihr italienischer Fahrer, der ursprünglich auch aus Marokko stammt und ihnen über "Freunde" vermittelt worden sein soll, musste ohne sie die Rückreise antreten. Der 50-Jährige wird sich voraussichtlich schon bald wegen Schleuserei zu verantworten haben.
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