Im Rahmen einer landesweiten Kontrollaktion, bei der gestern (02.09.20) erstmals Polizei, Kommunen und Verkehrsbetriebe gemeinsam die Einhaltung der Maskentragepflicht im Nahverkehr kontrollierten, gab es innerhalb der Polizeidirektion Osnabrück, von den Ostfriesischen Inseln bis zum Teutoburger Wald, insgesamt 777 Verstöße - niedersachsenweit waren es 10.124. Mehr als 100 Polizeibeamte der Direktion und der Bereitschaftspolizei Niedersachsen waren im Einsatz. Überraschendes Ergebnis: "Die ganz große Mehrheit trägt in den Bussen einen Mund-Nasen-Schutz, an den Bushaltestellen sieht das allerdings ganz anders aus. Unsere Kontrollen haben gezeigt, dass vielen Bürgerinnen und Bürgern gar nicht klar ist, dass auch an den Bushaltestellen eine Maskentragepflicht besteht", so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück. "An den Haltestellen sehen wir Nachholbedarf", so Ellermann weiter. Viele der von den Verstößen betroffenen Personen wiesen darauf hin, dass es an den Bushaltestellen wenig bis gar keine Hinweisschilder gebe, die auf die auf eine Maskentragepflicht hinweisen würden. In den Bussen hingegen sei das Informationsangebot deutlich besser.
In Stadt und Landkreis Osnabrück stellten die Einsatzbeamten mehr als 250 Verstöße fest. Kontrollen fanden unter anderem in Osnabrück, Melle, Georgsmarienhütte, Bersenbrück und Bramsche statt. Am Neumarkt in Osnabrück sahen sich die Beamten wegen der massiven Verstöße an den dortigen Haltestellen sogar gezwungen, Lautsprecherdurchsagen durchzuführen, um die Menschen auf die Maskentragepflicht hinzuweisen. Im Landkreis Emsland und der Grafschaft Bentheim waren es mehr als 500 Verstöße, die unter anderem in Lingen, Meppen und Papenburg festgestellt wurden - fast alle an Bushaltestellen. In Ostfriesland gab es zudem einige Verstöße auf bzw. an den Fähren.
Bei den gestrigen Kontrollen standen Aufklärung und Informationsgespräche im Vordergrund, um für Verständnis und Akzeptanz für die notwendigen Maßnahmen im Sinne eines effektiven Infektionsschutzes zu sorgen. Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport hatte hierzu zusammen mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung sowie dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen am vergangenen Dienstag (01.09.20) eine Sicherheitspartnerschaft mit dem Titel "Wir tragen Maske" geschlossen.
Seit den von der Bundesregierung beschlossenen Regeln zur Kontaktreduzierung am 16.03.2020 hat die Polizeidirektion bis Ende August rund 5.100 polizeiliche Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus getroffen. Zu den Maßnahmen gehörten 498 Straftaten, 2.760 Ordnungswidrigkeiten, 499 Platzverweise und 634 Identitätsfeststellungen. In sechs Fällen kam es im Zusammen-hang mit Corona-Vorfällen zu Widerstandshandlungen, zudem gab es über 240 Amtshilfeersuchen seitens der Kommunen.
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