Fahrgäste zeigen sich bei Angriff in Linienbus couragiert – Polizei schnappt Tatverdächtigen

Rostock, gestern Abend kurz nach 18.00 Uhr im Linienbus X41 in Richtung Dierkower Kreuz, Höhe der Bushaltestelle Martin-Luther-King-Allee: Ein betrunkener 77-jähriger Mann trug keinen Mund-Nasenschutz. Er wurde mehrfach aufgefordert diesen aufzusetzen. Der Mann pöbelte ein Pärchen an und versuchte zuzuschlagen. Eine 19-jährige Frau, die ihre dreijährige Tochter dabei hatte, wollte schlichten und wurde selbst zum Opfer. Der Mann wurde noch aggressiver, erhob die Fäuste gegen die junge Frau und beleidigte sie mit Schimpfworten. Ein weiterer männlicher Fahrgast schritt rechtzeitig ein, so dass sie nicht geschlagen wurde.

Nachdem die Polizei über diesen Vorfall unterrichtet wurde, fuhren die eingesetzten Polizeibeamten umgehend zum Tatort. Während die Mutter und ihre Tochter sich noch im Bus befanden, waren der Tatverdächtige und die Fahrgäste, die in das Geschehen helfend eingeschritten hatten, bereits ausgestiegen. Der Tatverdächtige verließ den Bus an der Bushaltestelle Martin-Luther-King-Allee. Die Beamten eilten zurück und es gelang ihnen den alkoholisierten Mann im Rahmen der Nahbereichsfahndung zu stellen. Die Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von über zwei Promille. Er wurde ins Gewahrsam verbracht. Die Polizei nahm Strafanzeigen bezüglich der Körperverletzung und versuchter Beleidigung auf. Die Kriminalpolizei übernimmt die weiteren Ermittlungen. Der Tatverdächtige und die Geschädigte sind deutscher Nationalität.

Die Polizei Rostock zeigt sich gegenüber der couragierten Fahrgäste verbunden. Es ist immer richtig und wichtig, in kritischen Situationen zu helfen ohne sich dabei jedoch selbst in Gefahr zu bringen. Die Fahrgäste haben nicht weggeschaut, sondern haben gemeinsam und füreinander eine solidarische Haltung gezeigt sowie die 110 angerufen. Die Personenbeschreibung der Geschädigten und Zeugen führte schließlich zum Ergreifen des Tatverdächtigen. Mehr hilfreiche Informationen rund um das Thema Zivilcourage finden Sie u.a. im Internet bei der Initiative der Polizei "Aktion-tu-was".

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